You are at: Der Stammbaum arrow Stammbaum Kulturen arrow Stammbaum Samurai arrow Eine Ahnentafel selber machen - Infos und Tipps, 1. Teil
Eine Ahnentafel selber machen - Infos und Tipps, 1. Teil E-mail

Eine Ahnentafel selber machen - Infos und Tipps, 1. Teil 

Die Suche nach den eigenen Vorfahren kann sehr spannend sein. Die Ergebnisse dieser Suche können in einer Ahnentafel festgehalten werden.

 

 

Wie hießen die Ahnen? Wer ist mit wem verwandt? Über wie viele Generationen lässt sich die Geschichte einer Familie zurückverfolgen? - Solche und ähnliche Fragen stellen sich diejenigen, die sich mit der Genealogie beschäftigen. Die Erforschung der Vorfahren und der Familiengeschichte ist natürlich ein komplexes Themengebiet.

Denn es müssen nicht nur informative Quellen aufgespürt und viele verschiedene Dokumente ausgewertet werden. Stattdessen wollen auch einige Fachbegriffe und gängige Aufzeichnungstechniken erlernt werden. Andererseits beginnt alles mit dem ersten Schritt. Als kleine Einführung in die Genealogie vermitteln wir in einem zweiteiligen Beitrag Infos und Tipps, wie der Hobby-Genealogie eine Ahnentafel selber machen kann.

Hier ist der 1. Teil:

 

Was ist eine Ahnentafel?

Eine Ahnentafel ist ein Diagramm, das die Vorfahren eines Lebewesens darstellt. Dieses Lebewesen kann sowohl ein Mensch als auch ein Tier sein. Dabei ist das Lebewesen, das den Ausgangspunkt der Ahnentafel bildet, der sogenannte Proband. In der Ahnentafel werden nun die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen dem Probanden und seinen Vorfahren dargestellt. Allerdings liegt das Augenmerk ausschließlich auf den Elternpaaren.

Das bedeutet:

Zu jedem Individuum, das in die Ahnentafel aufgenommen wird, werden jeweils der Vater und die Mutter ermittelt. Ob die Eltern miteinander verheiratet waren, spielt keine Rolle. Andersherum werden Adoptiv- oder Stiefeltern in einer Ahnentafel nicht erfasst. Auch die Geschwister bleiben außen vor. Die Ahnentafel konzentriert sich also nur auf die direkte Blutslinie. 

Weil für jedes Individuum in der Ahnentafel aber immer beide Elternteile ermittelt werden, verdoppelt sich mit jeder weiteren Generation die Anzahl der Individuen. Je mehr Generationen dargestellt werden, desto umfangreicher ist folglich die Ahnentafel. Früher oder später würde die Ahnentafel dadurch aber ziemlich unübersichtlich werden. Aus diesem Grund werden den Individuen bestimmte Zahlen zugeordnet. Bei diesen Zahlen handelt es sich um die sogenannten Kekulé-Zahlen. 

 

Sind eine Ahnentafel und ein Stammbaum das Gleiche?

Im Zusammenhang mit der Erforschung der Familiengeschichte gibt es einerseits die Ahnentafel und andererseits den Stammbaum. Diese beiden Begriffe werden häufig miteinander verwechselt, mitunter werden sie sogar synonym verwendet. Tatsächlich sind eine Ahnentafel und ein Stammbaum aber zwei grundverschiedene Dinge:

·         Eine Ahnentafel bildet die Ahnen und damit die Vorfahren ab. Ein Proband bildet den Ausgangspunkt. Dann werden seine beiden Elternteile, anschließend die vier Großeltern, danach die acht Urgroßeltern und immer so weiter festgehalten. Die Blickrichtung bei der Ahnentafel ist somit von der Gegenwart in die Vergangenheit. Gleichzeitig stellt die Ahnentafel immer nur die beiden Elternteile eines Individuums dar.

·         Ein Stammbaum hält die Nachkommen fest. Ein Individuum oder ein Elternpaar bildet den Ausgangspunkt und wird damit zur Wurzel oder zum Stamm des Baumes. In den folgenden Generationen werden dann die Kinder, die Enkel, die Urenkel und so weiter dargestellt. Der Baum verzeigt sich dadurch zunehmend. Im Unterschied zur Ahnentafel führt der Blick beim Stammbaum also von der Vergangenheit in die Gegenwart. 

 

Was sind die Kekulé-Zahlen?

Eine Ahnentafel bildet die direkten Ahnen des Probanden ab. Da dabei jeweils beide Elternteile festgehalten werden, steigt die Anzahl der Personen in jeder Generation auf das Doppelte. Um Ordnung und eine allgemeingültige Struktur in die Aufzeichnungen zu bringen, muss deshalb ein System her. In der Genealogie passiert das üblicherweise mit den sogenannten Kekulé-Zahlen.

Und diese Ordnungszahlen basieren auf folgendem Schema:

·         Der Proband erhält die Zahl 1.

·         Dem Vater des Probanden wird die Zahl 2 zugeordnet.

·         Die Mutter des Probanden hat die Zahl 3.

·         Jeder Vater hat eine gerade Zahl. Diese Zahl ist immer doppelt so groß wie die Zahl seines Kindes.

·         Jede Mutter hat eine ungerade Zahl.

Diese Zahl ist um 1 größer als die Zahl des dazugehörigen Vaters. Gleichzeitig entspricht die Zahl der Mutter der doppelten Zahl ihres Kindes plus 1. Noch einmal zum Verständnis: Der Proband bildet den Ausgangspunkt der Ahnentafel. Ihm wird immer die Zahl 1 zugeordnet, egal welches Geschlecht der Proband hat. Unabhängig davon, ob der Proband männlich oder weiblich ist, hat er also immer die Zahl 1. Alle Väter bekommen gerade Zahlen.

Und diese Zahlen sind stets doppelt so groß wie die Zahlen ihrer Kinder. Die Mütter wiederum erhalten immer ungerade Zahlen. Dabei sind die Zahlen der Mütter stets um 1 größer als die Zahlen der entsprechenden Kindsväter. Wird einem Urgroßvater beispielsweise die Kekulé-Zahl 14 zugeordnet, dann hat die dazugehörige Urgroßmutter die Kekulé-Zahl 15.

Bei einem Individuum in der Ahnentafel, dem die Zahl 148 zugeordnet ist, haben der Vater und die Mutter die Kekulé-Zahlen 296 und 297 (148 x 2 beim Vater und 148 x 2 + 1 bei der Mutter). Hat ein Elternpaar die Kekulé-Zahlen 1412 und 1413, so hat ihr Kind die Kekulé-Zahl 706 (1412 : 2 beim Vater und (1413 - 1) : 2 bei der Mutter). Ob die Eltern verheiratet waren, ist bei der Ahnentafel und bei dem Zahlensystem unerheblich.

Denn die Kekulé-Zahlen konzentrieren sich ausschließlich auf die biologischen Verbindungen und damit auf die direkten Blutslinien.  Zu Beginn ist das System mit den Kekulé-Zahlen vielleicht ein bisschen verwirrend. Der Familienforscher sollte sich aber die Zeit nehmen, um sich mit dem Zahlensystem auseinanderzusetzen. Denn die Kekulé-Zahlen sind Standard in der Genealogie. Spätestens wenn die Aufzeichnungen etwas umfangreicher werden und sich der Familienforscher mit anderen Genealogen austauschen will, wird er die Kekulé-Zahlen brauchen. Sie müssen deshalb sitzen.

Mehr Ratgeber, Tipps, Anleitungen und Vorlagen:

  • Wenn Kinder trauern - Infos und Tipps für Eltern, 2. Teil
  • Wenn Kinder trauern - Infos und Tipps für Eltern, 1. Teil
  • Checkliste: Die Grundausstattung für ein Baby
  • Alleiniges Sorgerecht - Alles zu Rechten, Pflichten und Antrag
  • Die wichtigsten Infos zum Kindergeldantrag
  • Die wichtigsten Fragen vor der Anschaffung eines Haustiers
  • Übersicht: Die wichtigsten Leistungen für Familien, 2. Teil
  • Thema: Eine Ahnentafel selber machen - Infos und Tipps, 1. Teil

     
    < Prev   Next >

    mehr Artikel

    Die wichtigsten Fragen zum Kindesunterhalt, Teil 1 Die wichtigsten Fragen zum Kindesunterhalt, Teil 1   Eltern sind ihren Kindern gegenüber immer unterhaltspflichtig. Dabei wird zwischen dem sogenannten Naturalunterhalt und dem Barunterhalt unterschieden. Wie viel Unterhalt gezahlt werden muss, hängt vom Alter der Kinder, der Größe der Familie und dem monatlichen Einkommen der Eltern ab. In einer Beitragsreihe beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um den Kindesunterhalt!   Was genau bedeutet Unterhalt?  Ganzen Artikel...

    Anleitung fuer ein Ortsfamilienbuch Anleitung zum Schreiben und Vermarkten von einem OrtsfamilienbuchGrundsätzlich gibt es eine Reihe unterschiedlicher Möglichkeiten, wie ein Ortsfamilienbuch geschrieben und gestaltet werden kann. Insofern ist es durchaus sinnvoll, zunächst ein Archiv oder eine Bibliothek aufzusuchen und sich mithilfe der dortigen Sammlung einen Überblick über die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten zu verschaffen.  Ratsam ist außerdem, mit einer Art Probelauf zu beginnen.  Ganzen Artikel...

    Historische Adressbuecher Historische Adressbücher als Vorläufer der heutigen Telefonbücher Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln gibt es eine Reihe unterschiedlicher Quellen, die Informationen liefern können. Hierzu gehören beispielsweise Kirchenbücher, Urkunden des Standesamts, Einwohnermelderegister, Pass- und Briefprotokolle und auch Adressbücher. Historische Adressbücher sind dabei im Grunde genommen die Vorläufer der heutigen Telefonbücher, denn insbesondere in den Adressbüchern größerer Städte finden sich darin Rubriken wie ein nach Namen sortiertes Einwohnerverzeichnis, ein nach Straßen sortiertes Häuserverzeichnis, ein Verzeichnis der Behörden, eine nach Berufen sortierte Auflistung vergleichbar mit heutigen Branchenbüchern sowie teilweise auch Geschäftsanzeigen.   Ganzen Artikel...

    Tabelle und Tipps zum Hausbaum - Lebensbaum Tabelle, Infos und Tipps zum Hausbaum/Lebensbaum Bäume haben schon seit jeher eine tiefe, sinnbildliche Bedeutung. Viele Völker verehrten Bäume und sahen sie als heilige Stätten, die von Göttern oder Geistern bewohnt werden. Auch in der Bibel werden Bäume genannt, etwa der Baum des Lebens oder der Baum der Erkenntnis. Im Mittelalter wurde häufig das Bild eines dreiteiligen Baumes verwendet. So finden sich beispielsweise auf Türen und Toren von Burgen und Kirchen oder auf Grabeskreuzen zwei Bäume, die sich kreuzen und zu einem Baum werden.   Ganzen Artikel...



    Familiengründung ohne Trauschein: Was die Eltern wissen sollten Familiengründung ohne Trauschein: Was die Eltern wissen sollten Sagt ein Paar “Ja” zum Kind, aber “Nein” zur Ehe, ist das heutzutage eigentlich weder ungewöhnlich noch problematisch. Eigentlich deshalb, weil die Gesellschaft solche Lebensmodelle längst akzeptiert hat. Eltern, Großeltern und andere Verwandte sehen es zwar oft lieber, wenn ein Paar heiratet und die Kinder in den sogenannten geordneten Verhältnissen aufwachsen. Ein Muss ist der Trauschein aus Sicht der Gesellschaft aber eben nicht mehr.    Ganzen Artikel...

    Translation

    Themengebiete

    Was ändert sich beim Konto, wenn das Kind 18 wird?
    Was ändert sich beim Konto, wenn das Kind 18 wird? Viele Kinder und Teenager haben entweder noch gar kein eigenes Konto oder sie nu...
    7 Fragen zum Patenamt, Teil II
    7 Fragen zum Patenamt, Teil II “Möchtest Du Pate unseres Kindes sein?” Diese Frage wird auch heute noch oft gestellt. S...
    7 Tipps zur Gestaltung von Fotobüchern, 2. Teil
    7 Tipps zur Gestaltung von Fotobüchern, 2. Teil Ein Fotobuch bringt nicht nur Ordnung in die private Bildersammlung, sondern gibt ihr a...
    Wichtige Errungenschaften der Wissenschaft durch Zufall
    Einige der wichtigsten Errungenschaften, die die Wissenschaft nur durch Zufall entdeckt hat Es gibt eine ganze Reihe von Errungenschaften, d...
    Bedeutende Entdecker mit großem Einfluss
    Bedeutende Entdecker mit großem Einflussauf unser heutiges Wissen Vieles, was wir heute wissen, ist für uns ein Stück weit s...
    4 Umgangsmodelle bei getrennt lebenden Eltern
    4 Umgangsmodelle bei getrennt lebenden Eltern Wenn eine Beziehung auseinandergeht, ist es oft schon für die Erwachsenen nicht ganz...

    themesclub.com cms Joomla template
    Copyright © 2025 Stammbaum Vorlagen - Familie, Tipps und Ratgeber  -  All Rights Reserved.
    design by themesclub.com
    themesclub logo
    Autoren & Betreiber Artdefects Media Verlag