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5 Basistipps zur Ahnenforschung E-mail

5 Basistipps zur Ahnenforschung 

Viele kennen nur ihre nächsten Angehörigen und das Wissen über die Familiengeschichte stammt aus Erzählungen, die bestenfalls zwei, drei Generationen zurückreichen. Wer mehr über seine Vorfahren wissen möchte, muss sich der Familienforschung widmen. Der Fachbegriff für die Familienforschung lautet Genealogie.

 

 

Während die Genealogie beispielsweise in den USA schon seit jeher gerne und ausgiebig praktiziert wird, begeistern sich auch in Deutschland immer mehr Menschen für die spannende Suche nach ihren Wurzeln. Allerdings kann die anfängliche Begeisterung ein jähes Ende finden, wenn der Hobby-Genealoge den Überblick über all die Daten und Dokumente verliert oder an einen Punkt kommt, wo es nicht mehr weitergeht. Damit dies nicht passiert, sollte der Hobby-Familienforscher ein paar Dinge beachten.

 

Hier sind fünf Basistipps zur Ahnenforschung!: 

 

Basistipp 1: Festlegen, was erforscht werden soll.

Bevor sich der Hobby-Genealoge ans Werk macht, sollte er zunächst einmal festlegen, was er überhaupt erforschen möchte. Generell gliedert sich die Familienforschung in zwei große Bereiche:

·         Die Ahnenforschung bestimmt eine Person als Proband. Von diesem Probanden aus wird die Abstammung in aufsteigender Linie erforscht. Die Forschung zielt also darauf ab, die Ahnen und somit die Vorfahren des Probanden ausfindig zu machen.

·         Die Nachkommenforschung bestimmt ebenfalls eine Person als Proband. Bei diesem Probanden handelt es sich um einen Vorfahr oder eine historische Person mit bekannten Lebensdaten. Ausgehend von dem Probanden wird nun in absteigender Linie geforscht, um auf diese Weise die Nachkommen ausfindig zu machen.

Als erstes sollte der Hobby-Genealoge also festlegen, in welche Richtung er forschen möchte. Gleichzeitig sollte er entscheiden, ob er alle Vorfahren bzw. Nachkommen ermitteln oder nur die sogenannte Namenslinie erforschen möchte. Bei der Namenslinie beschränkt sich die Erforschung auf die Personen, die den gleichen Familiennamen haben wie der Proband.  

 

Basistipp 2: Grundwissen aneignen.

Bei der Familienforschung wird viel mit alten Unterlagen und antiken Aufzeichnungen gearbeitet. Diese sind teils in altdeutschen Schreibschriften und teils in lateinischer Sprache verfasst. Hinzu kommt, dass früher mitunter andere Bezeichnungen für Personen, Orte, Berufe, Krankheiten und Ereignisse verwendet wurden als dies heute üblich ist. Auch die Rechtschreibung war anders und oft wurden die Wörter einfach nach Gehör aufgeschrieben. Ein wenig Grundwissen sollte sich der Hobby-Genealoge deshalb aneignen. Andernfalls wird es ihm kaum möglich sein, Informationen aus alten Quellen auszuwerten.

Um bei seinen Aufzeichnungen den Überblick nicht zu verlieren, sollte der Hobby-Genealoge außerdem mit der gängigen Vorgehensweise bei der Nummerierung der Vorfahren und den Bezeichnungen für die einzelnen Generationen vertraut sein. Immerhin steigt die Personenanzahl mit jeder Generation deutlich an. Während die 5. Generation beispielsweise 32 Personen umfasst, sind es in der 10. Generation schon stolze 1.024 Personen.

Für die Nummerierung wird in aller Regel das Nummerierungssystem nach Stephan K. Kekulé verwendet. Dabei wird dem Probanden, also der Ausgangsperson der Forschung, die Nummer 1 zugeordnet. Der Vater des Probanden bekommt die Nummer 2, seine Mutter die Nummer 3. In jeder Folgegeneration haben männliche Personen eine gerade Zahl, wobei sich die Nummer bei den Vätern immer verdoppelt (Großvater = Kekulé-Nummer 4, Urgroßvater = Nummer 8 usw.).

Die Mütter haben ungerade Zahlen, die jeweils um 1 größer sind als die Nummer des entsprechenden Vaters (Großmutter = Nummer 5, Urgroßmutter = Nummer 9 usw.). Für die Bezeichnung der Generationen gibt es ebenfalls ein eigenständiges System. Einen ersten Überblick dazu liefert die Tabelle am Ende dieses Beitrags. 

 

Basistipp 3: Alle Quellen ausschöpfen.

Um die notwendigen Daten zusammenzutragen, sollte der Hobby-Genealoge als erstes in seinem persönlichen Umfeld nach Unterlagen suchen. Neben seinen eigenen Dokumenten haben vielleicht auch die Verwandten noch Geburtsurkunden, Taufscheine, Heiratsurkunden, Totenscheine, Grundbuchauszüge, alte Fotos oder persönliche Aufzeichnungen wie Briefe und Postkarten.

Alle diese Unterlagen können wertvolle Hinweise auf die Vorfahren, deren Namen, Berufe, sozialen Stände und Lebensgeschichten liefern. Eine weitere sehr hilfreiche Quelle sind Kirchenbücher, auch Pfarrmatrikeln genannt. Sie dokumentieren alle kirchlichen Handlungen wie Taufen, Trauungen und Bestattungen, meist ergänzt um weitere Angaben.

Nicht zuletzt sollte der Hobby-Genealoge das Internet als Hilfsmittel bemühen. Im Internet gibt es zahlreiche Plattformen, die sich eigens der Genealogie widmen und über die sich Familienforscher austauschen und gegenseitig unterstützen.  

 

Basistipp 4: Schrittweise vorgehen.

Meist ist die Versuchung groß, möglichst schnell vorwärtszukommen und die Familiengeschichte zu ergründen. Trotzdem ist der Hobby-Genealoge besser beraten, wenn er eine Person nach der anderen bearbeitet. Forscht er an mehreren Personen gleichzeitig, besteht die Gefahr, dass er den Überblick verliert oder unbemerkt in einen anderen Familienzweig rutscht. Zudem sollte der Hobby-Genealoge für jede Person ein eigenes Datenblatt anlegen, entweder klassisch als Karteikarte auf Papier oder als Datensatz in einer Datenbank auf dem Computer.

Die Personen wiederum nummeriert er am besten mit Kekulé-Nummern. Dadurch ist sichergestellt, dass der Hobby-Genealoge seine Aufzeichnungen jederzeit wiederfindet und nachvollziehen kann. Später kann er seine Forschungsergebnisse dann in einem Stammbaum darstellen.   

 

Basistipp 5: Die Infos präzise erfassen.

Der Hobby-Genealoge sollte grundsätzlich alle Daten notieren, die er auf einem Dokument findet. Dies gilt auch dann, wenn ihm bestimmte Daten unwichtig oder nicht notwendig erscheinen. Im weiteren Verlauf der Forschung könnten aber gerade diese Daten den entscheidenden Hinweis für den nächsten Schritt liefern.

Als Grundregel gilt, dass alles, was Rückschlüsse auf die Familiengeschichte zulassen könnte, von Bedeutung ist. Neben den eigentlichen Daten sollte der Hobby-Genealoge außerdem immer auch aufschreiben, aus welcher Quelle die Informationen stammen.  

 

Tabelle: Die genealogischen Bezeichnungen für die Vorfahren

Die Aufzeichnungen gehen stets vom Probanden aus. Er bildet sozusagen die Generation 0. Für seine Vorfahren werden folgende Bezeichnungen verwendet: 

1Eltern 
2Großeltern 
3Urgroßeltern 
4Alteltern 
5Altgroßeltern 
6Alturgroßeltern 
7Obereltern 
8Obergroßeltern 
9Oberurgroßeltern 
10Stammeltern 
11Stammgroßeltern 
12Stammurgroßeltern 
13Ahneneltern 
14Ahnengroßeltern 
15Ahnenurgroßeltern 
16Urahneneltern 
17Urahnengroßeltern 
18Urahnenurgroßeltern 
19Erzeltern 
20Erzgroßeltern 
21Erzurgroßeltern 
22Erzahneneltern 
23Erzahnengroßeltern 
24Erzahnenurgroßeltern 

 

Wie auch im allgemeinen Sprachgebrauch, besteht ein Elternpaar jeweils aus Vater und Mutter. Und das Grundschema lautet immer Eltern - Großeltern - Urgroßeltern. Je nach Generation kommt dann nur noch die entsprechende Vorsilbe dazu.

Mehr Anleitungen, Vorlagen, Tipps und Ratgeber:

  • Was ist ein Erbenermittler?
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