You are at: Der Stammbaum arrow Stammbaum Kulturen arrow Römischer Stammbaum arrow Basistipps für die Ahnenforschung, 2. Teil
Basistipps für die Ahnenforschung, 2. Teil E-mail

Basistipps für die Ahnenforschung, 2. Teil

 

Wo habe ich meine Wurzeln? Woher stammen meine Vorfahren? In welchen Verhältnissen haben meine Ahnen gelebt? Gibt es Verwandte, von denen ich bislang nichts wusste? Solche Fragen gehen vielen Menschen durch den Kopf. Und nicht jeder möchte sich damit begnügen, in alten Fotoalben zu blättern und die noch lebenden Angehörigen zu befragen, sondern will tiefer in die Familiengeschichte einsteigen.

Die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Ahnenforschung befasst, ist die Genealogie. In einem ausführlichen Ratgeber haben wir Basistipps rund um die Ahnenforschung zusammengetragen. Hier ist der 2. Teil!

 

Weitere Basistipps für die Ahnenforschung

Im 1. Teil unseres Ratgebers haben wir schon die ersten Tipps genannt. So sollten zuerst die Verwandten befragt, alle verfügbaren Unterlagen zusammengesammelt, die gefundenen Informationen sorgfältig notiert und ausgewertet werden. Außerdem ist es sinnvoll, die Personenstandsregister in den jeweiligen Standesämtern einzusehen.

 

Archivarbeit betreiben

Reichen die gefundenen Informationen nicht aus oder soll es noch weiter in die Vergangenheit gehen, führt an Archivarbeit kaum ein Weg vorbei. Diese beinhaltet kirchliche und staatliche Archive.

Bis 1876 hatten die Kirchen das Monopol darauf, Tauf-, Trau- und Totenbücher zu führen. Wer Einblick in diese Aufzeichnungen nehmen möchte, muss sich deshalb an das zuständige Kirchenarchiv wenden. Die Recherche in kirchlichen Archiven kann allerdings recht mühsam sein. Denn die Dokumente sind oft sehr umfangreich und wenn die Vorfahren mehrfach umgezogen sind, sind die Daten über mehrere Kirchenarchive verteilt. Außerdem sind die Dokumente umso schwerer verständlich, je älter sie sind. Das liegt einerseits an den alten Handschriften, die teils für den Laien kaum zu entziffern sind. Andererseits sind die Einträge häufig in lateinischer Sprache verfasst. Ratsam ist deshalb, sich eine Art Vokabelheft mit den wichtigsten Ausdrücken des Kirchenlateins anzulegen.

Neben den Kirchenarchiven gibt es in jedem Bundesland staatliche Archive. Sie werden durch spezielle Archive ergänzt, zum Beispiel für Angehörige des Militärs. Im Bundesarchiv finden sich Informationen über den Verbleib von Personen während des Nationalsozialismus und Gefangenenakten aus der ehemaligen DDR.

 

Die regionale Geschichte einbeziehen

Zur Ahnenforschung gehört immer auch, die Geschichte der Region zu erkunden. Dadurch lässt sich nachvollziehen, wie die Vorfahren gelebt haben und welche Quellen weitere Informationen liefern könnten.

Früher haben sich die Herrschaftsgebiete immer mal wieder verändert und auch die Landesgrenzen verschoben. Außerdem haben sich die Menschen dort angesiedelt, wo sie einer Arbeit nachgehen konnten oder einfach bessere Lebensbedingungen vorfanden. Einige Familien sind in neu gegründete Städte gezogen, andere Familien sind in Länder oder auf Kontinente ausgewandert, die gerade entdeckt worden waren. Auch politische Ereignisse hatten regelmäßig Auswanderungswellen zur Folge. All das muss bei der Ahnensuche berücksichtigt werden.

 

Online recherchieren

Das Internet ist ein Instrument, das bei der Erforschung der Familiengeschichte sehr hilfreich sein kann. So gibt es online zum Beispiel große Sammlungen mit historischen Adressbüchern aus den vergangenen Jahrhunderten. Die Mormonen verfügen über eine riesige Datenbank zur Ahnenforschung, die zum Teil auch als digitale Bibliothek einsehbar ist. Ansonsten kann online der Kontakt hergestellt werden, um Zugriff auf vorhandene Daten zu bekommen.

Daneben finden sich im Netz Webseiten, die sich speziell mit der Genealogie befassen und jede Menge Infos, Tipps, Anleitungen und auch Quellen wie alte Landkarten oder Datenbanken bereitstellen. Foren wiederum bieten die Möglichkeit, sich mit anderen Ahnenforschern auszutauschen.

Nützlich sind zudem Software-Lösungen, die dabei helfen, die Dokumente zu verwalten, die Informationen zu erfassen und die Daten grafisch darzustellen. Und nicht zuletzt können die sozialen Netzwerke nützlich sein. Denn zum einen lassen sich hier Aufrufe starten, die schnell sehr viele Menschen erreichen. Und zum anderen bleiben Beiträge, Fotos und andere Daten viele Jahre lang gespeichert.

 

Einen Stammbaum oder eine Ahnentafel erstellen

Die Forschungsergebnisse können in einem Stammbaum erfasst werden, um so die Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb der Familie visuell abzubilden. In einem Stammbaum stehen die ältesten bekannten Vorfahren in aller Regel ganz unten, während die jüngsten Nachkommen ganz oben positioniert werden. Jede Person wird mit ihrem Namen sowie dem Geburtstag und dem Sterbedatum eingetragen. Ehepartner werden oft durch überkreuzte Ringe gekennzeichnet.

Der Stammbaum berücksichtigt alle Verwandten, also neben den Eltern auch Geschwister, Onkel und Tanten, Cousinen und andere Familienmitglieder. Dabei wird er üblicherweise nach unten hin immer schmaler. Denn zum einen liegen die Wurzeln einer Familie bei einem Ahnenpaar. Und zum anderen fehlen oft Informationen zu ganz alten Vorfahren. Das Bild des Baums wird deshalb gerne verwendet, weil die verzweigten Verwandtschaftsverhältnisse durch die Äste eines Baums anschaulich werden.

Eine andere Möglichkeit ist eine Ahnentafel. Sie geht von einer Person aus, die ganz unten eingetragen wird. Die direkten Verwandten dieser Person werden dann als Diagramm erfasst, wobei die ältesten Vorfahren die oberste Reihe bilden. In einer Ahnentafel werden aber tatsächlich nur die direkten Verwandten dargestellt, also die Eltern, deren Eltern und so weiter. Geschwister spielen in einer Ahnentafel keine Rolle. 


Im 3. und letzten Teil des Ratgebers nennen wir die Fallstricke, die bei der Ahnenforschung lauern.

Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:

 

 
< Prev   Next >

mehr Artikel

Ein Pflegekind aufnehmen - die wichtigsten Infos Ein Pflegekind aufnehmen - die wichtigsten Infos Wer auf Zeit oder dauerhaft einem Pflegekind eine Familie bieten und ein Zuhause geben möchte, braucht etwas Geduld. Denn Pflegeeltern werden zwar gesucht, doch es müssen auch einige Voraussetzungen erfüllt sein. Hier die wichtigsten Infos für angehende Pflegeeltern.   Ganzen Artikel...

Liste: 40 zeitlose Kindernamen, Teil 4 Liste: 40 zeitlose Kindernamen, Teil 4   Kündigt sich Nachwuchs an, stellt sich die Frage, wie das Kind heißen soll. Dabei gehen Eltern bei der Namenswahl sehr unterschiedlich vor. So gibt es in einigen Familien die Tradition, das Kind nach einem Familienmitglied zu benennen, oft sind das die Großeltern. Andere Eltern wählen einen Namen, der für sie eine persönliche Bedeutung hat.  Ganzen Artikel...

Vererbung von Blutgruppen und Rhesusfaktor Infos und Übersicht über die Vererbung von Blutgruppen und des Rhesusfaktors Die Eigenschaften der roten Blutkörperchen bestimmen das jeweils einzigartige Blutgruppenmuster eines Menschen. Eine sehr große Rolle spielen die Blutgruppen und deren Muster beispielsweise bei Bluttransfusionen, denn die wichtigsten Merkmale des Spender- und des Empfängerblutes müssen übereinstimmen. Ist dies nicht der Fall, könnte es zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen, die als Blutverklumpung bezeichnet werden. Blutverklumpung bedeutet, dass der Körper eine Abwehrreaktion gegen Spenderblut einer anderen Blutgruppe zeigt.   Ganzen Artikel...

5 Fragen zur Sorgerechtsverfügung 5 Fragen zur Sorgerechtsverfügung  Die eigenen Kinder aufwachsen sehen und sie auf ihrem Lebensweg begleiten: Das wünschen sich die meisten Eltern. Und eigentlich ist das auch der normale Lauf der Dinge. Doch was, wenn den Eltern dieses Geschenk nicht vergönnt ist? Was, wenn das Schicksal bitter zuschlägt und sich die Eltern nicht mehr um ihren Nachwuchs kümmern können? Natürlich ist das keine schöne Vorstellung. Umso beruhigender ist es, wenn die Eltern wissen, dass ihre Kinder im Fall der Fälle in gute Hände kommen. Mit einer Sorgerechtsverfügung können die Eltern genau dafür Vorsorge treffen. Nur: Was ist eine Sorgerechtsverfügung genau? Wie sollte sie aussehen? Wir beantworten die fünf wichtigsten Fragen zur Sorgerechtsverfügung!  Ganzen Artikel...



Tipps zum Scannen alter Familienfotos Tipps zum Scannen alter Familienfotos Nicht nur Familienforscher scannen alte Familienfotos ein, um diese dann in einen bebilderten Stammbaum zu integrieren. Generell lösen digitale Fotoalben auf dem Rechner oder auf eine CD gebrannt klassische Fotoalben immer mehr ab. Nun ist es recht einfach, neue Fotos von der Digitalkamera oder dem Handy auf den Computer zu übertragen, denn benötigt wird lediglich ein entsprechendes Kabel. Ältere Fotos hingegen müssen in aller Regel eingescannt werden.    Ganzen Artikel...

Translation

Themengebiete

Transidentität: Wie fühlt es sich an, das falsche Geschlecht zu haben?
Transidentität: Wie fühlt es sich an, das falsche Geschlecht zu haben? Schon bei der Befruchtung wird festgelegt, welche Gene...
Liste: 40 zeitlose Kindernamen, Teil 4
Liste: 40 zeitlose Kindernamen, Teil 4 Kündigt sich Nachwuchs an, stellt sich die Frage, wie das Kind heißen soll. Dabei gehe...
Was ist ein Erbschein?
Was ist ein Erbschein? Für den Erben kann der Erbschein zu einem sehr wichtigen Dokument werden. Denn das amtliche Zeugnis weist ihn al...
Die bekanntesten Hominiden, Teil III
Die bekanntesten Hominiden, Teil III In Teil I und Teil II dieser Reihe, die sich mit der Entwicklungsgeschichte der Menschheit beschäf...
Corona - 6 positive Effekte für Familien
Corona - 6 positive Effekte für Familien Kaum jemand hätte sich vorstellen können, wie sehr ein Virus den normalen, gewoh...
Fragen und Antworten zur Zeitumstellung
Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Zeitumstellung Mit dem Frühling beginnt auch die sogenannte Sommerzeit. Jedes Jahr wird am let...

themesclub.com cms Joomla template
Copyright © 2025 Stammbaum Vorlagen - Familie, Tipps und Ratgeber  -  All Rights Reserved.
design by themesclub.com
themesclub logo
Autoren & Betreiber Artdefects Media Verlag