You are at: Der Stammbaum arrow Stammbaum Kulturen arrow Stammbaum Azteken arrow Basistipps für die Ahnenforschung, 3. Teil
Basistipps für die Ahnenforschung, 3. Teil E-mail

Basistipps für die Ahnenforschung, 3. Teil

 

Fragen nach den eigenen Wurzeln beschäftigen viele Menschen. Als wissenschaftliche Disziplin befasst sich die Genealogie mit der Ahnenforschung. Doch auch ein Laie kann sich auf die Suche nach seinen Vorfahren und bisher unbekannten Verwandten begeben.

Wir haben dazu einen ausführlichen Ratgeber erstellt. Dabei haben wir in den beiden ersten Teilen verschiedene Basistipps für die Ahnenforschung aufgelistet. Jetzt, im 3. und letzten Teil, nennen wir noch die typischen Herausforderungen und Fallstricke, die der Hobby-Genealoge im Hinterkopf haben sollte, um Fehler zu vermeiden.

 

Zu wenig Notizen machen

Grundsätzlich ist ratsam, alle Informationen zu notieren. Im Verlauf der Ahnensuche ist es schwer zu überblicken, welche Namen, Daten und sonstigen Angaben relevant sind und welche Informationen nicht benötigt werden. Wer von vorneherein vermeintlich unwichtige Informationen nicht notiert, riskiert, dass er sie später doch neu recherchieren muss. Dadurch zieht sich die Suche unnötig in die Länge.

Sinnvoll ist außerdem, regelmäßig Struktur in die Notizen zu bringen. Welche Angaben stammen aus mündlichen Quellen? Bei welchen Notizen handelt es sich um Zusammenfassungen von längeren Texten? Welche Daten sind bereits überprüft und zugeordnet? Je strukturierter die Notizen sind, desto besser bleibt der Überblick erhalten und desto schneller geht die Ahnenforschung vorwärts.

 

Quellen nicht dokumentieren

Es reicht nicht aus, nur die eigentlichen Informationen aufzuschreiben. Stattdessen sollte immer auch vermerkt werden, woher die Daten stammen. Sollten sich später weitere Fragen ergeben, kann die jeweilige Quelle so problemlos aufgerufen werden. Andernfalls beginnt die Recherche von vorne.

Die Quellen zu dokumentieren ist außerdem hilfreich, wenn Außenstehende in die Ahnenforschung einbezogen werden. Kommt der Hobby-Genealoge alleine nicht mehr weiter und holt er sich Unterstützung von einem Familienmitglied, in Foren oder von einer professionellen Organisation, kann der Helfer die bisherigen Ergebnisse besser nachvollziehen. Außerdem kann er sich womöglich einige Wege sparen, wenn er sieht, dass die gängigen Quellen bereits durchgearbeitet sind.

 

Unterschiedliche Schreibweisen des Familiennamens ignorieren

Im Laufe der Zeit kann sich die Schreibweise eines Familiennamens verändert haben. So passiert es zum Beispiel öfter, dass ein Nachname mal mit ß und mal mit ss oder sz geschrieben wird. Aus einem tt kann ein einfaches t werden, während sich ein ei wie in Meier in ein ai oder ey verwandelt haben kann.

Stammen die Vorfahren aus dem Ausland, ist außerdem möglich, dass Buchstaben oder ganze Silben komplett ausgetauscht wurden oder in der eingedeutschten Schreibweise Punkte und Apostrophe weggefallen sind. Bei der Ahnenforschung ist wichtig, auf solche Details zu achten. Sonst besteht die Gefahr, dass die Spuren schnell im Sand verlaufen oder einzelne Vorfahren übersehen werden.

 

Eine Seite der Familie weglassen

Vor allem Frauen legen bei einer Hochzeit oft ihren Mädchennamen ab und nehmen den Nachnamen ihres Ehemannes an. Dadurch kann es passieren, dass eine Seite aus dem Blick gerät, weil die Vorfahren in diesem Familienzweig ja anders hießen.

Je mehr Generationen es rückwärts geht, desto größer wird die Anzahl an Familiennamen werden, die es zu recherchieren gilt. Trotzdem sollte sich der Hobby-Genealoge die Arbeit machen, beide Seiten der Familie zu erforschen. Schließlich wäre es schade, wenn er viel Arbeit investiert, am Ende aber trotzdem nur unvollständige Ergebnisse hat.

 

Quellen falsch interpretieren

Bei der Ahnenforschung ist sehr wichtig, dass sämtliche Informationen ausreichend belegt sind. Falsche Schlüsse können schnell in die Irre führen und Ergebnisse liefern, die so nicht stimmen. Ordnet der Hobby-Genealoge zum Beispiel zwei Vorfahren ein falsches Verwandtschaftsverhältnis zu, gerät er auf eine Fährte, die nichts mit der wahren Geschichte seiner Familie zu tun hat. Möglicherweise erforscht er sogar eine Familie, die es zwar tatsächlich gibt, mit der er aber gar nicht verwandt ist.

Steht die Vermutung im Raum, dass zwei Personen miteinander verwandt ist, sollte der Hobby-Genealoge deshalb zuerst genügend Beweise sammeln. Gleicht er dann mehrere Quellen miteinander ab und stimmen die Erkenntnisse überein, ist seine Vermutung sicher bestätigt.

 

Auf mündliche Angaben vertrauen

Vor allem ältere Familienmitglieder und entferntere Verwandte können oft hilfreiche und interessante Informationen über andere Angehörige beisteuern. Erzählungen und Daten aus der Erinnerung heraus genügen als einzige Quellen aber nicht. Schließlich kann es passieren, dass sich ein Verwandter vertut oder etwas verwechselt.

Aus diesem Grund sollte der Hobby-Genealoge mündliche Angaben notieren und in geeigneten Quellen nach Belegen suchen. Findet er Dokumente oder andere Aufzeichnungen, die die Aussagen bestätigen, kann er sich sicher sein, dass sie stimmen. Auf diese Weise lassen sich Fehler bei der Ahnensuche vermeiden.

 

Vorschnell abbrechen

Es kann viel Zeit und Arbeit kosten, die Familiengeschichte zu erforschen. Wichtig ist, nicht die Geduld zu verlieren und vorschnell aufzugeben. Gerade wenn es am Anfang gut gelaufen ist und schnell viele Informationen zur Hand waren, kann es eine Phase geben, in der es scheinbar nicht mehr vorwärtsgeht. Dann zählt, am Ball zu bleiben.

Bricht der Hobby-Genealoge vorschnell ab, übersieht er womöglich wichtige Informationen. Bezieht er relevante Archive nicht mit ein oder lässt er einzelne Dokumente einfach weg, sind seine Erkenntnisse nicht vollständig. Vielleicht schlussfolgert er auch falsch und hat dadurch Fehler in seinem Stammbaum oder seiner Ahnentafel.


Natürlich soll die Erforschung der eigenen Wurzeln in erster Linie Spaß machen. Aber wer sich schon die Mühe macht, tiefer einzutauchen, sollte das Projekt mit einem guten und zufriedenen Gefühl abschließen. Und dazu gehört nun einmal, auch in schwierigeren Phasen nicht aufzugeben.

Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:

 

 
< Prev   Next >

mehr Artikel

Rechtsanspruch auf Kita-Platz: Was heißt das eigentlich? Teil 1 Rechtsanspruch auf Kita-Platz: Was heißt das eigentlich? Teil 1   Seit dem 1. August 2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für ihr ein bis drei Jahre altes Kind. Der gesetzlich verankerte Anspruch soll die frühkindliche Förderung stärken und die Eltern entlasten. Doch was in der Theorie gut klingt, erweist sich in der Praxis mitunter als schwierig. Aktuellen Zahlen zufolge fehlen in Deutschland nämlich über 340.000 Krippen- und Kita-Plätze.  Ganzen Artikel...

Wie Elternschaft das Gehirn verändert Wie Elternschaft das Gehirn verändert   Wenn ein Kind geboren wird, verändert sich vieles. Das betrifft nicht nur die Abläufe im Alltag oder das Verhalten und die Persönlichkeit der frisch gebackenen Eltern. Auch im Gehirn der Mütter und Väter tut sich einiges. Sie entwickeln fast so etwas wie Superkräfte. Wir erklären, wie Elternschaft das Gehirn verändert!  Ganzen Artikel...

Die Geschichte von Vornamen Infos zur Geschichte von Vornamen und ihrer Bedeutung Lange Zeit bestand die Funktion des Vornamens darin, einen Menschen anzusprechen und ihn dabei eindeutig von einer anderen Person zu unterscheiden. Aus diesem Grund wurde in sehr frühen Zeiten auch nicht von Vornamen, sondern vielmehr von Rufnamen gesprochen. Die Bezeichnung Vorname entwickelte sich, als es notwendig wurde, Nachnamen einzuführen, um Personen mit gleichem Rufnamen identifizieren zu können.   Ganzen Artikel...

Gleichgeschlechtliche Ehe: die Rechte und Pflichten, 1. Teil Gleichgeschlechtliche Ehe: die Rechte und Pflichten, 1. Teil  Gleichgeschlechtliche Paare müssen es nicht bei einer eingetragenen Lebenspartnerschaft belassen. Stattdessen steht ihnen inzwischen die Ehe offen. Doch mit welchen Rechten und Pflichten geht die gleichgeschlechtliche Ehe einher? Wir klären die wichtigsten Punkte.   Ganzen Artikel...



Infos und Fakten zu den Blutgruppen Die wichtigsten Infos und Fakten zu den Blutgruppen (und den verschiedenen Blutgruppensystemen) Die meisten haben sicherlich schon von dem Blutgruppensystem AB0 gehört, schließlich spielt es bei Bluttransfusionen und auch bei Vaterschaftsnachweisen eine entscheidende Rolle. Viele wissen jedoch nicht, dass das AB0-System lediglich ein Blutgruppensystem ist und es daneben noch 29 andere gibt. Der wesentliche Unterschied zwischen allen Blutgruppensystemen besteht darin, wie viele Antigene sie kennen, beim AB0-System beispielsweise sind es vier.   Ganzen Artikel...

Translation

Themengebiete

Rechtsanspruch auf Kita-Platz: Was heißt das eigentlich? Teil 1
Rechtsanspruch auf Kita-Platz: Was heißt das eigentlich? Teil 1 Seit dem 1. August 2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf eine...
Anleitung - Stammbaum aus Aesten
Anleitung für einen dekorativen Stammbaum aus Ästen Familienforscher betreiben die Suche nach Vorfahren und Familienmitgliedern a...
Eine Ahnentafel selber machen - Infos und Tipps, 2. Teil
Eine Ahnentafel selber machen - Infos und Tipps, 2. Teil Die Erforschung der eigenen Familiengeschichte kann sehr spannend sein und übe...
5 Fragen zur Rückabwicklung einer Schenkung, Teil 2
5 Fragen zur Rückabwicklung einer Schenkung, Teil 2 Erbstreitigkeiten vorbeugen, den Angehörigen schon zu Lebzeiten unter die...
Ausführlicher Ratgeber zur Aufnahme eines Pflegekindes, Teil 2
Ausführlicher Ratgeber zur Aufnahme eines Pflegekindes, Teil 2 In Deutschland leben rund 87.500 Kinder und Jugendliche in Pflegefam...
Evolution und Ahnenforschung
Die Evolution und Ahnenforschung Dass die Evolution eine stetige Entwicklung ist, bei der innerhalb einer Spezies neue Eigenschaften auftauc...

themesclub.com cms Joomla template
Copyright © 2025 Stammbaum Vorlagen - Familie, Tipps und Ratgeber  -  All Rights Reserved.
design by themesclub.com
themesclub logo
Autoren & Betreiber Artdefects Media Verlag