You are at: Der Stammbaum arrow Mein Stammbaum arrow Stammbaum Vorlage arrow Was macht ein Hospizbegleiter?
Was macht ein Hospizbegleiter? E-mail

Was macht ein Hospizbegleiter?

 

Einige Menschen werden in ihrem Leben schon sehr früh mit dem Tod konfrontiert. Andere Menschen kommen erst spät mit dem Thema in Kontakt oder möchten sich gar nicht großartig damit befassen. Doch irgendwann geht jeder Weg zu Ende. Und sowohl für den Sterbenden als auch für die Angehörigen ist es dann eine große Hilfe, wenn jemand da ist, zuhört, Zeit schenkt und die Hand reicht. Genau das leistet die Hospizbegleitung.

 

Was macht ein Hospizbegleiter?

Hospizbegleiter sind überwiegend in der ambulanten und der stationären Hospizhilfe tätig. In der ambulanten Hospizhilfe besuchen sie Schwerstkranke, die sich selbst oder deren Angehörige sich an den Hospizverein gewendet haben. Zuhause unterhalten sie sich mit dem Kranken, lesen ihm etwas vor oder sind einfach nur da, sitzen ruhig neben dem Bett und halten die Hand. Ihre Anwesenheit ist gleichzeitig eine Entlastung für die Angehörigen, die sich in dieser Zeit auch mal wieder um sich selbst und ihre eigenen Dinge kümmern können. Aber natürlich haben Hospizbegleiter für die Angehörigen ebenfalls ein offenes Ohr.

Die stationäre Hospizbegleitung findet in Erwachsenen- und Kinderhospizen, auf Palliativstationen von Krankenhäusern und in Pflegeheimen statt. Die Tätigkeiten sind letztlich dieselben. Nur ist das Umfeld eben anders.

Hospizbegleiter betreuen und begleiten Schwerstkrankende, Sterbende und deren Angehörige in der letzten Phase des Lebens. Dabei machen sie sich im Wesentlichen zur Aufgabe, etwas zu geben, das heutzutage gerade im Gesundheitswesen ein kostbares Gut ist: Zeit. Die medizinische Versorgung hat sich konstant weiterentwickelt, wurde immer besser und bietet umfangreichere Möglichkeiten denn je. Doch um am Krankenbett innezuhalten, ein Gespräch zu führen, Zuwendung zu geben oder das Gefühl von Schutz zu vermitteln, bleibt im straff organisierten Pflegealltag wenig Raum. Diese Lücke möchten Hospizbegleiter schließen.

Pflegerische Maßnahmen im eigentlichen Sinne gehören nicht zu den Aufgaben eines Hospizbegleiters. Aber selbstverständlich können und dürfen sie bei der Nahrungsaufnahme helfen, beim Umziehen unterstützen, das Bett machen oder eine Schale halten, wenn sich der Kranke übergeben muss. Die letzten Schritte auf dem Lebensweg sind nicht nur ein psychischer Kraftakt, sondern erfolgen nun einmal auch körperlich.

 

Wer kann Hospizbegleiter werden?

Hospizbegleiter kann im Prinzip jeder werden, der sich in diesem Bereich engagieren will. Eine bestimmte Vorbildung ist nicht notwendig und auch das Alter ist zweitrangig. Entscheidend ist vielmehr, dass der künftige Hospizbegleiter den Fragen am Lebensende offen gegenübersteht und sich der Grundidee des Hospizes, dass das Sterben, der Tod und die Trauer zu den Themen des Lebens dazugehören, anschließen möchte.

Um für die Arbeit in der Hospizbegleitung zugelassen zu werden, absolviert der Hospizbegleiter eine Ausbildung. Je nach Hospizverein kann sie etwas unterschiedlich ablaufen. Meist besteht die Ausbildung aber aus einem Grundkurs, einem Praktikum, einem Aufbaukurs und regelmäßigen Fortbildungen. Teilweise finden die Seminare tagsüber statt, andere Vereine bieten Abendkurse an.

Während der Ausbildung lernt der angehende Hospizbegleiter zunächst einmal die Grundlagen und Ideen kennen, auf denen das Hospiz basiert. Anschließend geht es um die konkreten Aufgaben und deren Bewältigung. Dazu werden die Inhalte in Vorträgen, Gesprächsrunden und Rollenspielen erarbeitet. Auch die eigene Haltung und die Erfahrungen mit dem Leben, dem Sterben und dem Tod kommen zur Sprache. Denn wer anderen in einer Extremsituation beistehen und ein bisschen Lebensnormalität zurückgeben möchte, muss wissen, was ihn selbst bewegt, wie viel er geben kann und wann er an Grenzen stößt.

 

Wie viel Zeit sollte ein Hospizbegleiter für die Tätigkeit aufbringen können?

Ein Hospizbegleiter ist im Normalfall ehrenamtlich tätig. Während einer Begleitung sollte er mindestens drei bis vier Stunden pro Woche aufwenden können.

Neben der eigentlichen Tätigkeit braucht der Hospizbegleiter dann noch etwas Zeit für die sogenannte Supervision. Dabei handelt es sich um eine Art Gesprächskreis, bei dem sich der Hospizbegleiter mit anderen Begleitern und ausgebildeten Fachkräften über seine Erlebnisse austauschen, seine Erfahrungen reflektieren und seine Fragen loswerden kann.

So ein regelmäßiger Austausch ist deshalb wichtig, weil die Arbeit natürlich auch Spuren hinterlässt. Doch alles, was im Krankenzimmer gesprochen und erlebt wird, bleibt dort. Vertraulichkeit und Verschwiegenheit sind zwei wesentliche Säulen in der Arbeit des Hospizbegleiters im Umgang mit dem Patienten und dessen Angehörigen. Die Supervision ermöglicht dem Hospizbegleiter, das Erlebte zu verarbeiten und sich den Ballast von der Seele zu reden.

 

Warum ist die Arbeit auch für den Hospizbegleiter eine Bereicherung?

Wer Kranke oder Sterbende in ihren letzten Tagen oder Stunden begleitet, weiß natürlich, dass es sich um eine traurige Situation des Abschieds handelt. Und sicherlich wird es Situationen geben, in denen der Sterbebegleiter an seine Grenzen kommt, Wünsche nicht erfüllen kann oder eine Begleitung abbrechen muss.


Doch jemand, der weiß, dass er bald gehen wird, sieht die Welt mit anderen Augen. Er ist nicht nur traurig oder müde. In einem Hospiz wird sehr oft und sehr viel gelacht. Hospizbegleiter empfinden ihre Arbeit häufig als sehr erfüllend und sind dankbar für das, was sie von den Menschen, die sie begleiten, lernen können.

Mehr Tipps, Anleitungen und Ratgeber:

 

 
< Prev   Next >

mehr Artikel

Infos Familienwappen Infos rund um das Familienwappen Zunächst handelt es sich bei Wappen um bildliche, gleichbleibende Kennzeichen einer Körperschaft oder einer Familie. Dabei sind Wappen nicht nur dem Adel vorbehalten, das bedeutet, grundsätzlich kann jede Familie ein eigenes Wappen führen. In den Anfängen wurden Wappen verwendet, um Ritter, die in Rüstungen kämpften, eindeutig erkennen und zuordnen zu können. Insofern mussten Wappen so gestaltet sein, dass sie auch aus größerer Distanz, und zwar konkret 200 Schritte, deutlich zu unterscheiden waren.  Ganzen Artikel...

Kultur der Kelten Die Kultur der Kelten Ganzen Artikel...

Ausführlicher Ratgeber zur Aufnahme eines Pflegekindes, Teil 1 Ausführlicher Ratgeber zur Aufnahme eines Pflegekindes, Teil 1   Rund 87.500 Kinder und Jugendliche leben in einer Pflegefamilie. Keine sichergestellte Versorgung oder ein Ausfall der Bezugsperson und die Gefährdung des Kindeswohls sind laut Statistischem Bundesamt die Hauptgründe für die Unterbringung in einer Pflegefamilie. Doch wie ist das Pflegekinderwesen eigentlich geregelt? Welche Formen der Pflegschaft gibt es? Und welche Voraussetzungen muss eine Pflegefamilie erfüllen? In einem ausführlichen Ratgeber beantworten wir die wichtigsten Fragen zur Aufnahme eines Pflegekindes!    Ganzen Artikel...

Evolution und Ahnenforschung Die Evolution und Ahnenforschung Dass die Evolution eine stetige Entwicklung ist, bei der innerhalb einer Spezies neue Eigenschaften auftauchen, die sich auch „Weitervererben“ lassen, ist sicher nicht neu. Geht es um den Menschen, so ist man bei der Forschung in der Evolution aber nicht nur daran interessiert, die menschliche Entwicklung nachzuvollziehen.  Ganzen Artikel...



Stammbaum der am haeufigsten gezuechteten Hunderassen Stammbaum der am häufigsten gezüchteten Hunderassen Bei einem Rassehund sind der Stammbaum oder die Ahnentafel keineswegs nur eine nette und interessante Beigabe des Züchters, sondern vielmehr die wichtigsten Ausweispapiere des Hundes. In dem Stammbaum sind nämlich alle die Informationen enthalten, die der neue Hundebesitzer über seinen Hund benötigt und die ihm gleichzeitig garantieren, dass es sich tatsächlich um einen gesunden Rassehund handelt. In einem Stammbaum sind zunächst grundlegende Informationen wie beispielsweise die Rasse, das Geschlecht, die Farbe, der Name und der Wurftag erfasst. Zudem sind die Vorfahren des Welpen dargestellt und üblich dabei ist die Darstellung bis zu den Großeltern. Daneben gibt der Stammbaum Auskunft über den Gesundheitszustand des Hundes sowie besondere Qualitäten.   Ganzen Artikel...

Translation

Themengebiete

Aktivitäten für ein spannendes erstes Lebensjahr
Aktivitäten für ein spannendes erstes Lebensjahr Das erste Lebensjahr des Kindes ist für alle Beteiligten spannend. Vor...
Alles Wichtige zur Änderung des Personenstands, Teil 2
Alles Wichtige zur Änderung des Personenstands, Teil 2 Ein neuer Lebensabschnitt hat begonnen oder die eigene Identität soll o...
Traditionelle religiöse Bräuche an Ostern
Traditionelle religiöse Bräuche an Ostern Ostern ist das wichtigste Fest im christlichen Kalender. Alle Christen, gleich welcher G...
Stammbaum Blog
Der Stammbaum Blog Zeugnisse der Zeitgeschichte bei der Ahnenforschung und der geologischen Wissenschaft. Meldungen und Nachrichten im Stamm...
7 Behördengänge bei Nachwuchs
7 Behördengänge bei Nachwuchs Wenn ein Baby zur Welt kommt, ist die Freude riesengroß. Doch das Leben wird nicht nur geh&oum...
7 Tipps zur Gestaltung von Fotobüchern, 2. Teil
7 Tipps zur Gestaltung von Fotobüchern, 2. Teil Ein Fotobuch bringt nicht nur Ordnung in die private Bildersammlung, sondern gibt ihr a...

themesclub.com cms Joomla template
Copyright © 2025 Stammbaum Vorlagen - Familie, Tipps und Ratgeber  -  All Rights Reserved.
design by themesclub.com
themesclub logo
Autoren & Betreiber Artdefects Media Verlag