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Geschichten und Legenden über die Inka E-mail

Die spannendsten Geschichten und Legenden über die Inka 

Das Reich der Inka, das sie selbst Tawantinsuyu, Land oder Reich der vier Teile, nannten, entstand um 1200. In seiner Hochzeit erstreckte sich das Reich über das Gebiet von Ecuador bis nach Chile und Argentinien. Die Inka sprachen Quechua, was übersetzt soviel wie Sprache der Menschen bedeutet.

 

 

Sie kannten kein Geld und keine Steuern und ob es sich bei den Tocapu-Mustern, die in Textilien eingewebt wurden, um eine Schrift handelte, ist nicht bekannt. Sie verwendeten jedoch die Knotenschrift Quipo, um mithilfe von geknoteten Schnüren Statistiken anzulegen. Diese wiederum fielen umfangreich und sehr exakt aus, was daran lag, dass die Inka eine Art Beamtenstaat entwickelten.

So waren sämtliche Ressourcen, Bedürfnisse und Leistungen, aber auch Tributverpflichtungen samt Verteilung erfasst und festgelegt. Der Vielvölkerstaat bestand aus weit über 200 verschiedenen ethnischen Gruppen. Ihre tiefe Religiosität, ihre zahlreichen Rituale und der stete Austausch mit der Natur und diversen Gottheiten halfen den Inka dabei, die Ordnung aufrechtzuerhalten und das gesellschaftliche Leben zu organisieren.

Als die Spanier 1532 in das Inka-Reich einfielen, hatte es jedoch bereits interne Querelen gegeben. Die Gefangennahme und Hinrichtung des Inka-Herrschers Atahualpa sollte die Inka schließlich entzweien. Während sich die einen gegen die Spanier zur Wehr setzten, verbündeten sich die anderen mit den Eroberern. Der Untergang des einst so mächtigen Reichs war damit besiegelt.Bis heute ist die Faszination an den Inka ungebrochen.

Ein Grund hierfür sind zweifelsohne ihre Hinterlassenschaften, angefangen bei großartigen Bauwerken über ein beeindruckendes Straßennetz bis hin zu Kunsthandwerk in Perfektion. Ein anderer Grund ist jedoch vermutlich auch, dass es für den überwiegenden Teil der Geschichte keine schriftlichen Aufzeichnungen, sondern nur mündliche Überlieferungen gibt.

 

So ranken sich heute unzählige Mythen und Sagen um die Kultur und ein paar der spannendsten Geschichten und Legenden über die Inka stellt die folgende Übersicht vor: 

 

Die Entstehungsgeschichte

Ausgangspunkt für die Entstehung der Inka ist der Titicaca-See, allerdings gibt es mehrere Mythen dazu, wie alles begann. Eine Legende besagt, dass einst auf der Welt ewige Nacht herrschte. Das Leben war sehr schwierig, die Menschen kannten keine Religion und auch Recht und Ordnung waren ihnen fremd. Da der Sonnengott Inti Mitleid mit den Menschen hatte, entsandte er seinen Sohn Manco Cápac und seine Tochter Mama Ocllo auf die Erde.

Er setzte seine Kinder auf einem Felsen auf der Sonneninsel im Titicaca-See aus, zwei große Fußabdrücke in der Nähe des Felsens sollen dieses Ereignis belegen. Mama Ocllo war ausgewählt worden, weil sie sehr schlau war und so den Frauen die Kunst des Webens und den Häuserbau beibringen sollte. Manco Cápac hatte den Auftrag, die Menschen im Ackerbau, in der Viehzucht, im Handwerk und im Städtebau zu unterrichten.

In der Inka-Mythologie gilt er als erster Inka und Gründer der Dynastie. In anderen Legenden sollen die Kinder Intis über die Höhle Paritambo auf die Welt gekommen sein oder Inti soll sein Sohn aus den Tiefen des Sees emporgehoben haben. Daneben gibt es eine Sage, nach der Manco Cápac der Sohn von Wiraqucha gewesen sein soll. Wiraqucha ist eine bedeutende Gottheit in Menschengestalt, der Erde, Sonne, Mond, Sterne und die Andenvölker geschaffen und sie das friedvolle Miteinander gelehrt haben soll.    

 

 

Der Nabel der Welt

Der Sonnengott Inti hatte seinen Kindern einen goldenen Stab mitgegeben. An der Stelle, an der sie den Stab mit einem Hieb in den Boden treiben könnten, sollten sie ihren Wohnort gründen. Also machten sich die beiden auf den Weg und nach einer langen Wanderung kamen sie schließlich an eine Stelle, an der Manco Cápa den goldenen Stab tief in die Erde schlagen konnte.

Hier gründeten sie die Stadt Cusco als Hauptstadt des Inka-Reiches, die nach ihrem Verständnis der Nabel der Welt war. 1983 wurde Cusco zum Weltkulturerbe ernannt, denn auch wenn die Architektur von den spanischen Kolonialherren geprägt ist, so gibt es doch noch genügend eindrucksvolle Belege für die Gründung durch die Inka.     

 

Steinerne Pumas

Um den Titicaca-See ranken sich viele Geschichten und Legenden der Inka-Mythologie. Eine davon besagt, dass es unweit des Sees einst ein überaus fruchtbares Tal gab. Die Menschen, die dort lebten, waren zufrieden und glücklich, Hunger und Not waren ihnen fremd und auch Missgunst und Hass kannten sie nicht. Beschützt wurden die Menschen von den Apus, den Göttern der Berge. Die Götter stellten nur eine einzige Forderung an die Menschen, nämlich dass sie sich niemals auf den Weg machen sollten, um das heilige Feuer aus den Bergen zu holen.

Den Menschen fiel es leicht, dieses Verbot einzuhalten, denn ihnen ging es gut. Doch dem Teufel, der im Dunkeln leben musste, missfiel die Situation zusehends. Also begann er, die Menschen herauszufordern, Unfrieden zu stiften und den Bewohnern immer mehr zuzusetzen. Irgendwann erreichte er, was er wollte, und die Menschen machten sich auf den Weg in die Berge.

Doch kaum hatten sie ihre Wanderung begonnen, wurden sie von den Göttern bestraft, indem diese unzählige Pumas auf die Menschen hetzten. Als der Sonnengott Inti von diesem Ereignis erfuhr, begann er bitterlich zu weinen. Er vergoss so viele Tränen, dass sich das ganze Tal mit Wasser füllte. Nur ein Mann und eine Frau überlebten, weil sie sich in ein Boot retten konnten.

Als die Sonne wieder schien, entdeckten die beiden einen großen See, in dem die leblosen Körper der Pumas trieben. Diese hatten sich in Statuen aus Stein verwandelt und aus diesem Grund wird der Titicaca-See auch der See der steinernen Pumas genannt.   

 

Die Entstehung des Inka-Reiches

Manca Cápac brachte von einer Reise nach Tambotoco ein heiliges Objekt mit. Dieses Objekt sah aus wie ein Vogel, wurde Inti oder Bruder genannt und in einem Kasten aufbewahrt, der aus Stroh geflochten war. Der Kasten wurde an die Nachkommen weitergegeben, aber über mehrere Generationen nicht geöffnet.

Erst der Inka-Herrscher Mayta Cápac, der nach einer nur dreimonatigen Schwangerschaft geboren worden sein soll, öffnete schließlich die Kiste und befreite den Vogel. Dieser fing daraufhin an, mit dem Herrscher zu sprechen und ihn in Sachen Kriegsführung zu beraten. Tatsächlich führte Mayta Cápac während seiner Zeit als Herrscher unzählige Kämpfe, die letztlich zu seinen Gunsten ausfielen.

Auch seine Nachkommen waren große Kämpfer, die immer größere Ländereien einnahmen und die Herrschaft über zunehmend mehr Stämme übernahmen. Die Prophezeiungen des Vogels, der ein großes Reich durch Kriegsführung vorausgesagt hatte, schienen sich also bewahrheitet zu haben.   

 

Die Sintflut

Wie nahezu alle Kulturen kennt auch die Inka-Mythologie eine große Sintflut. Dabei besagt die Legende, dass die Menschen einst gewaltsam, geizig und den Göttern gegenüber ungehorsam gewesen sein sollen. Nur die Menschen im Hochland der Anden sollen rechtschaffen und friedlich gelebt haben. Eines Tages fiel zwei Brüdern auf, dass ihre Lamas sehr traurig waren.

Also fragten die Schäfer ihre Tiere, was sie bedrückt, und die Lamas erzählten ihnen, dass eine große Flut kommen und alles zerstören werde. Die Brüder zögerten keinen Moment, sondern trieben ihre Herden zusammen, packten ihre Sachen und flüchteten mit ihren Familien. Sie konnten sich gerade noch in höher gelegene Höhlen flüchten, als es anfing zu regnen.

Der Regen hielt über Monate an und schließlich versank alles in den Fluten. Als alles zerstört war, erschien der Sonnengott Inti. Er lächelte und trocknete so die Erde. Die Familien, die so lange in den Höhlen verharrt hatten, verließen die Höhlen und verteilten sich. Bald darauf waren die Landstriche der Welt wieder bevölkert. Nur die Lamas haben die Sintflut nicht vergessen und leben deshalb bis heute im sicheren Hochland.

 

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