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Anleitung fuer ein Ortsfamilienbuch
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3. Die Quellen für das Ortsfamilienbuch 

Die wichtigsten Quellen für den Autor sind in aller Regel die Kirchenbücher, die sich in Tauf-, Trau- und Sterbebücher gliedern. Werden Daten nach 1875 erfasst, sind auch die Register der Standesämter eine wichtige Quelle. 

In einigen Gemeinden gab es außerdem auch vor 1875 schon Familienregister und sofern solche vorhanden sind, sollte der Autor natürlich auch diese Daten auswerten. Ortsfamilienbücher, deren Grundlage die reine Auswertung von Kirchenbüchern darstellt, werden als Ortsfamilienbücher der 1. Generation bezeichnet. 

Daneben kann der Autor alle Quellen auswerten, die personenbezogene Daten enthalten. Hierzu gehören beispielsweise Listen und Bücher, die Steuerzahlungen und Käufe- sowie Verkäufe erfassen und die meist in Landes- und Gemeindearchiven hinterlegt sind.

Weitere hilfreiche Quellen für die Suche nach personenbezogenen Daten können außerdem Pfarrarchive sein.  

 

Ortsfamilienbücher, die bestrebt sind, möglichst alle personenbezogenen Quellen auszuwerten, werden als Ortsfamilienbücher der 2. Generation bezeichnet.  

Nachdem ein Ortsfamilienbuch immer auch eine kurze historische Einführung enthalten sollte, sollte der Autor auf die Literatur des Stadtarchivs oder des Landesarchivs zurückgreifen. Die historische Einführung muss nicht sehr umfassend sein, sollte den Leser aber über die wesentlichen Entwicklungen der Wirtschaft und der Einwohnerzahlen informieren.  

Zudem sollte der Leser alle die Informationen erhalten, die zum Verständnis der Entwicklung des Ortes notwendig sind, beispielsweise Angaben im Zusammenhang mit dem damals vorherrschenden Erbrecht.

Als Richtlinie für die historische Einführung gilt, dass diese umso kürzer ausfallen kann, wenn eine Ortschronik vorhanden und öffentlich zugänglich ist, auf die der Autor verweisen kann.       

 

4. Die Gestaltung und Gliederung 

Zunächst ist empfehlenswert, das Ortsfamilienbuch im DIN A4-Format anzulegen. Dies liegt in erster Linie daran, dass Zusammenhänge auf großen Blättern sehr viel schneller und einfacher zu erfassen sind als auf kleinen Seiten.  Von Bedeutung ist dies deshalb, weil Ortsfamilienbücher üblicherweise nicht im Ganzen gelesen, sondern die gesuchten Informationen gezielt nachgeschlagen werden.  

Sinnvoll ist daher auch, entscheidende Wörter wie beispielsweise die Familiennamen durch eine entsprechende Formatierung hervorzuheben.   

 

Für die inhaltliche Gliederung des Ortsfamilienbuches hat sich das folgende Schema bewährt:

 

Ÿ         Titel des Ortsfamilienbuches.  

Hierzu gehören die Angabe des Verfassers, der Erscheinungsort und das Erscheinungsjahr. Der Titel des Ortsfamilienbuches sollte so gewählt werden, dass der Leser eindeutig erkennen kann, dass die Familien und Einwohner welchen Ortes erfasst sind und welchen Zeitraum das Ortsfamilienbuch abdeckt. 

Ÿ          Inhaltsverzeichnis 

Ÿ          Kurze historische Einführung mit einer Landkarte des Ortes und der Nachbarorte 

Ÿ          Hinweise, wie das Ortsfamilienbuch zu benutzen ist 

Ÿ          Ein Verzeichnis der verwendeten Symbole und Abkürzungen sowie ein phonetisch Alphabet 

Ÿ          Als Hauptteil die Familien, die jeweils mit einer Nummer versehen sein sollten, in alphabetischer Reihenfolge 

Ÿ          Ein Register mit den Ortsnamen, die in dem Buch genannt sind inklusive den Familien samt Nummer in dem jeweiligen Ort 

Ÿ          Eine Auflistung der genannten Berufe und Standesbezeichnungen, eventuell mit kurzen Erläuterungen, sowie bei Bedarf ein Sachregister. 

 



 
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