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Liste: 40 zeitlose Kindernamen, Teil 4

 

Kündigt sich Nachwuchs an, stellt sich die Frage, wie das Kind heißen soll. Dabei gehen Eltern bei der Namenswahl sehr unterschiedlich vor. So gibt es in einigen Familien die Tradition, das Kind nach einem Familienmitglied zu benennen, oft sind das die Großeltern. Andere Eltern wählen einen Namen, der für sie eine persönliche Bedeutung hat.

Manchmal werden Kinder nach Figuren aus Romanen oder Filmen benannt, teilweise dienen Promis als Vorbild. Manche Eltern stöbern in Vornamen-Büchern, andere Eltern studieren die Listen mit den beliebtesten Namen eines Jahres.

Doch viele Eltern möchten ihrem Kind gar keinen ausgefallenen oder aktuell angesagten Namen geben. Stattdessen suchen sie nach einem zeitlosen Namen, der Generationen überdauert und auch dann noch schön klingt, wenn das Kind selbst längst eigene Kinder und Enkel hat.

In einer mehrteiligen Liste haben wir 40 solcher zeitlosen Klassiker zusammengetragen. Wir erklären, was die Namen bedeuten und wo sie herkommen. Außerdem nennen wir die Formen für beide Geschlechter und mögliche Abwandlungen. Hier ist der letzte Teil 4!

 

35. Sarah

Der weibliche Vorname Sarah ist aus der Bibel übernommen. Er ist hebräischen Ursprungs und bedeutet übersetzt soviel wie die Fürstin.

Im alten Testament ist Sarah die Ehefrau von Abraham und die Mutter von Isaak. Verbreitet war der Name seit dem 16. Jahrhundert, volkstümlich wurde er aber nie. Im Dritten Reich erhielt jede Jüdin von Amts wegen als eine Art Brandmarke den Beinamen Sarah. Deshalb kam es in der Nachkriegskriegs zu einer Abwertung des Namens. Heute ist der Vorname wieder ein beliebter und oft gewählter Klassiker.

Ihren Namenstag feiert eine Sarah am 13. Juli. Nebenformen sind Sara, Sally und Zarah. Im Amerikanischen gibt es außerdem die Variante Sadie. Eine männliche Form existiert nicht.

 

36. Sebastian

Sebastian stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt der Erhabene oder der Verehrungswürdige. Der Heilige Sebastian ist der Schutzpatron der Jäger, Schützen und Soldaten. Zu Ehren dieses Schutzheiligen ist der Vorname seit dem späten Mittelalter verbreitet. Und bis heute gilt der Name als modern und wird deshalb als Klassiker gerne gewählt.

Abwandlungen des Namens sind unter anderem Bastian, Basti, Wastel, Basch, Bascho, Bastia, Sebastien, Sebastiano, Bastiano und Basto. Die weibliche Form lautet Sebastiane. 

 

37. Simon

Der Name Simon ist aus der Bibel übernommen. Dabei handelt es sich um eine Nebenform von Simeon. Simeon stammt ebenfalls aus der Bibel, ist hebräischen Ursprungs und bedeutet übersetzt soviel wie Gott hat gehört.

Im Alten Testament ist Simeon einer der Söhne von Jakob. Während Simeon in Deutschland kaum verbreitet ist, ist der Name Simon seit der Reformation sehr beliebt. Als zeitloser Klassiker gilt er nach wie vor als modern und wird gerne gewählt.

Weitere Formen des männlichen Vornamens sind Sim, Semjon und Sima. Die weibliche Form ist die Simone, die auch in Simona, Simonette und Simonetta abgewandelt werden kann.

 

38. Stephan

Dieser Vorname leitet sich vom griechischen “stéphanos” für Kranz oder Krone ab. Durch die Verehrung des Heiligen Stephanus, der vor den Toren Jerusalems gesteinigt wurde, war der Name im Mittelalter äußerst beliebt. Nachdem der Vorname dann rückläufig war, feierte er in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sein großes Comeback. Inzwischen ist Stephan ein beliebter und gerne gewählter Klassiker.

Zum Stephan gibt es sehr viele Abwandlungen. Dazu gehören zum Beispiel Stefan, Steffen, Steve, Steven, Etienne, Esteban, Stepko und Istvan.

Die weibliche Variante ist die Stephanie. Es gibt zwei Märtyrerinnen mit diesem Namen, die heiliggesprochen wurden und vor allem in Frankreich sehr verehrt werden. In Deutschland wurde der Name durch die Adoptivtochter von Napoleon bekannt und beliebt, die 1806 den späteren Großherzog Karl von Baden heiratete.

Auch die weibliche Form kennt mehrere Abwandlungen, darunter Stefanie, Fannie, Stefanie, Steffi, Etiennette, Tienette, Fanny und Stefanida.

 

39. Theodor

Der aus dem Griechischen stammende Vorname setzt sich aus “théos” für Gott und “dóron” für Gabe oder Geschenk zusammen. Übersetzt bedeutet der Name also soviel wie Gottesgeschenk.

Durch die Verehrung des Heiligen Theodor von Venedig verbreitete sich der Vorname ab 1260 im gesamten Abend- und Morgenland. Im 15. Jahrhundert schätzten vor allem die Humanisten den Namen. Durch die große Begeisterung für Theodor Körner, dem Dichter des Freiheitskampfes gegen Napoleon, bekam der Name noch einmal neuen Aufschwung. Nachdem der Name dann zwischenzeitlich etwas rückläufig war, feiert er aktuell als zeitloser Klassiker ein Comeback.

Abwandlungen des Namens sind Theo, Ted, Teddy, Theodore, Theodoro, Fjodor und Feodor.

Die weibliche Form ist Theodora, wobei dieser Name gleichbedeutend ist mit Dorothea. Im Unterschied zu Theodora ist Dorothea schon lange ein weit verbreiteter und beliebter Vorname. Dazu trug im Mittelalter die Verehrung der Heiligen Dorothea bei, die die Patronin der Gärtner ist. In der Neuzeit wurde der Name vor allem in Adelskreisen gerne gewählt. Aber auch Goethes Epos “Hermann und Dorothea” verhalf dem Namen zu Beliebtheit.

Zum Namen Dorothea gibt es jede Menge Nebenformen. Dazu zählen zum Beispiel Dora, Dorina, Doris, Thea, Dorothy, Doreen, Dolly, Dorota, Theda, Theodore und Fjodora.

 

40. Viktor

Der Name Viktor geht auf das lateinische “vincere” für siegen zurück. In Deutschland verbreitete sich der Name, weil es mehrere Heilige gab. Dazu gehört zum Beispiel der Heilige Viktor von Xanten, der am Xantener Dom als Drachentöter dargestellt wird. Nachdem der Name etwas in Vergessenheit geraten war, wird er derzeit wieder öfter gewählt.

Abwandlungen des Namens sind Viktorian, Vicco, Viggo, Vittore, Vittorio, Vittorino und Vitja.


Die weibliche Version Viktoria verbreitete sich in Deutschland erst im 19. Jahrhundert. Namensvorbild war die englische Königin. Heute zählt Viktoria zu den beliebten Klassikern unter Mädchennamen. Abwandlungen sind Viktorina, Viktoriana, Fieke und Vicky.

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