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Einige der skurrilsten Forschungsvorhaben E-mail

Einige der skurrilsten Forschungsvorhaben in der Übersicht 

Wenn von einem Wissenschaftler die Rede ist, haben viele einen Mann mit Brille und grauen Haaren vor Augen, der in einem weißen Kittel bekleidet in seinem Forschungsraum sitzt, Experimente durchführt, Bücher wälzt und sich ständig mit komplizierten Formeln und mehr oder weniger komplexen Sachverhalten beschäftigt.

Insgesamt gilt der Wissenschaftler im Allgemeinen als eher ernst, kompetent und vor allem seriös.

 

 

Aber ganz so ernst und langweilig muss die Wissenschaft gar nicht sein, denn Wissenschaftler beschäftigen sich immer wieder mit doch recht außergewöhnlichen Forschungsvorhaben und versuchen nach streng wissenschaftlichen Methoden Fragen zu beantworten, die auf den ersten Blick völlig verrückt erscheinen.

Einige der skurrilsten Forschungsvorhaben stellt die folgende Übersicht vor. Ihnen allen ist übrigens gemeinsam, dass sie mit dem sogenannten IG Nobelpreis ausgezeichnet wurden. Diese Ehrung wird einmal pro Jahr für besonders außergewöhnliche wissenschaftliche Arbeiten verliehen.  

 

Wie gut beherrschen Ratten Fremdsprachen?

Die Wissenschaft beschäftigt sich schon lange und intensiv mit dem Spracherwerb des Menschen. In diesem Zusammenhang geht es dann regelmäßig auch um die Frage, wie und wodurch sich der Mensch von anderen Säugetieren unterscheidet und ob auch andere Säugetiere über die Fähigkeit verfügen, eine Sprache zu erlernen.

Die Wissenschaft weiß, dass dabei die sogenannten prosodischen Hinweise, zu denen beispielsweise die Intonation oder ein Akzent gehören, von Bedeutung sind. Dieser Aspekt war auch Kern der Forschungsarbeit von den Wissenschaftlern Juan M. Toro, Josep B. Trobalon und Núria Sebastián-Gallés von der Universität Barcelona.

Dass bei ihrem Forschungsvorhaben mit Ratten gearbeitet wurde, ist nicht wirklich außergewöhnlich. Skurril sind jedoch die Forschungsergebnisse und so mancher wird sich fragen, wofür diese notwendig sind und wie die Wissenschaftler überhaupt auf die Idee gekommen sind. Im Zuge der Forschung wurden den Ratten nämlich rückwärts Sätze auf Japanisch und auf Niederländisch vorgespielt. Die Forscher fanden heraus, dass die Ratten nicht zwischen einer rückwärts japanisch sprechenden und einer rückwärts niederländisch sprechenden Person unterscheiden können. 

 

Was passiert, wenn ein Fahrer unerwartet für kurze Zeit nichts sieht?

John Senders von der Universität Toronto führte zusammen mit ein paar Kollegen im Auftrag des US-amerikanischen Bureau of Public Roads ein zunächst recht eigenwillig anmutendes Forschungsprojekt durch. Bei dem Experiment wurden verschiedene Fahrer ausgewählt, die mit ihrem Auto auf völlig unterschiedlichen Strecken fuhren.

Das Besondere war, dass die Fahrer jeweils eine Art Helmkonstruktion trugen, bei der gelegentlich ein undurchsichtiges Visier herunterklappte. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, welche Auswirkungen die vorübergehende Blindheit auf das Fahrverhalten hat.

Herausgekommen ist, dass einerseits die Häufigkeit der Blindheit und andererseits die Strecke eine Rolle spielten. Je häufiger das Visier herunterklappte, je öfter die Fahrer also nichts sahen, desto langsamer fuhren sie. Auf einfachen Strecken mit geraden und breiten Straßen neigten die Fahrer dazu, ihre Geschwindigkeit trotz Blindheit beizubehalten, während sie auf anspruchvolleren Strecken den Fuß eher vom Gaspedal nahmen. Die Forschungsergebnisse werden nun verwendet, um möglichst sichere Straßen zu planen und zu bauen.   

 

Was haben Schleimpilze und Schienennetze gemeinsam?

Die japanischen Wissenschaftler Toshiyuki Nakagaki, Atsushi Tero, Seiji Takagi, Tetsu Saigusa, Kentaro Ito, Kenji Yumiki und Ryo Kobayashi sowie die britischen Wissenschaftler Dan Bebber und Mark Fricker beschäftigten sich intensiv mit Schleimpilzen.

Im Mittelpunkt standen dabei die Netzwerke, die Schleimpilze bilden. Diese haben nämlich eine verblüffend große Ähnlichkeit mit dem U-Bahn-Netz in Tokio. Die Absicht der Wissenschaftler bestand darin, mathematische Gesetzmäßigkeiten aus dem Wachstum der Pilze ableiten zu können.

Die Forschungsergebnisse sollen dann verwendet werden, um optimale Routen für Bahnen zu bestimmen sowie effiziente, kostenoptimierte und kaum fehleranfällige Schienennetze zu entwerfen.    

 

Warum kippt eine Person mit dickem Bauch nicht nach vorne um?

Die Natur hat im Laufe der Zeit dafür gesorgt, dass sich Lebewesen optimal in ihrem Lebensraum und passend zu ihren Lebensgewohnheiten bewegen können. So können Menschen aufrecht auf zwei Beinen gehen, ohne dabei umzufallen. Dies ist möglich, weil die Masse einerseits geschickt verteilt ist und der Mensch andererseits eine Wirbelsäule hat, die den Körperschwerpunkt abgestimmt auf den aufrechten Gang positioniert.

Die Forscher Katherine K. Whitcome von der University of Cincinnati, Daniel E. Lieberman von der Harvard University und Liza J. Shapiro von der University of Texas haben untersucht, weshalb Menschen aber auch dann weiterhin aufrecht gehen können, wenn sich die Masse plötzlich anders verteilt, beispielsweise bei einer Schwangerschaft oder einer massiven Gewichtszunahme im Bauchbereich.

Nach komplizierten mathematischen Berechnungen fanden die Wissenschaftler heraus, dass die Ausprägung des Hohlkreuzes dafür sorgt, dass Menschen auch mit einem dicken Bauch nicht nach vorne umkippen.    

 

Führt regelmäßiges Knacken mit den Fingern zu Arthritis?

Der Mensch kann mit seinem Körper unzählige Geräusche verursachen, aber nicht alle dieser Geräusche erfreuen die Mitmenschen. Zu diesen eher unbeliebten Geräuschen gehört auch das Knacken mit den Fingern. Viele empfinden das Geräusch als mehr oder weniger eklig und manch einer fragt sich, ob das Fingerknacken die Funktionalität der Finger nicht auf Dauer beeinträchtigt.

Schließlich klingt das Geräusch keinesfalls gesund. Mit dieser Frage beschäftigte sich auch der US-Amerikaner Donald L. Unger. Er führte eine Langzeitstudie an sich selbst durch, um zu klären, ob tägliches Knacken mit den Fingern Arthritis zur Folge hat.

Dafür ließ er die Finger seiner linken Hand 60 Jahre lang jeden Tag knacken, die Finger seiner rechten Hand nicht. Nach Abschluss seiner Langzeitstudie stellt der Forscher fest, dass keine seiner beiden Hände von Arthritis betroffen war.

 

Mehr Ratgeber, Tipps und Informationen zur Genealogie und Evolution:

Übersicht zu den häufigsten Erbkrankheiten
Theorien zu der Entstehung des Universums
Fakten und Informationen zum Vaterschaftstest
Tipps für die Auswahl einer Genealogie-Software
Die größten Mythen und Irrtümer der Astronomie

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