You are at: Der Stammbaum arrow Stammbaum Menschen arrow Gen Stammbaum arrow Basistipps für die Ahnenforschung, 1. Teil
Basistipps für die Ahnenforschung, 1. Teil E-mail

Basistipps für die Ahnenforschung, 1. Teil

 

Viele Leute interessieren sich für ihre Herkunft und ihre Vorfahren. Vor allem, wenn es mehrere Generationen zurück in die Vergangenheit geht, ist es spannend zu erfahren, woher die Ahnen kamen, wie sie lebten und wie sich die Familie im Laufe der Zeit verzweigte.

Wer sich als Genealoge versuchen und auf die Spuren seiner Familiengeschichte machen möchte, sollte ein paar Dinge wissen und beachten. In einem ausführlichen Beitrag geben wir Basistipps für die Ahnenforschung und zeigen, wo mögliche Stolperfallen lauern.

 

Eine kurze Erklärung zur Genealogie

Der wissenschaftliche Name für die Ahnenforschung lautet Genealogie. Als Teilbereich der Geschichtswissenschaft sucht die Genealogie nach historischen Quellen, wertet sie aus und ordnet sie ein.

Das Wort Genealogie selbst kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus geneá für Abstammung und lógos für Lehre zusammen. Die Genealogie ist demnach die Lehre von der Abstammung.

Für Wissenschaftler verschiedener Disziplinen ist die Erforschung von Ahnen und Vorfahren wichtig und interessant. Privatpersonen, die mehr über ihre Wurzeln erfahren wollen, können auf verschiedene Organisationen zurückgreifen, die genealogische Forschung als Dienstleistung anbieten.

Aber es kann genauso faszinierend sein, selbst Ahnenforschung zu betreiben. Oft ist es auf diese Weise sogar einfacher, Informationen über frühere Verwandte zu bekommen. Denn längst nicht jeder ist bereit, persönliche und vertrauliche Daten über die eigene Familie an Außenstehende weiterzugeben.

 

Basistipps für die Ahnenforschung

Viele Leute möchten etwas über ihre Herkunft und ihre Wurzeln wissen. Wo lebten die Urahnen? Welchen Beruf hatten die Vorfahren? Gibt es in der Familie vielleicht berühmte Persönlichkeiten?

Einige Fragen lassen sich womöglich recht einfach klären, wenn ältere Verwandte befragt werden. Wer aber tiefer in die Materie einsteigen und weiter in die Vergangenheit zurückgehen möchte, muss etwas mehr Zeit und Arbeit investieren. Später kann er seine Erkenntnisse dann in einer Ahnentafel oder einem Stammbaum aufbereiten.

 

Die Verwandten befragen

Die Nachforschungen sollten am besten im näheren Umfeld beginnen. Oft lassen sich wichtige Informationen und nützliche Dokumente bei den noch lebenden Verwandten besorgen.

Ein Pluspunkt ist natürlich, wenn es noch viele ältere Familienmitglieder gibt. Die Urgroßeltern zum Beispiel können Geschichten aus dem vergangenen Jahrhundert erzählen und sich an Verwandte aus den zwei, drei vorhergehenden Generationen erinnern. Auch entferntere Verwandte können wertvolle Hinweise besteuern, die später dabei helfen, Angehörige miteinander zu verknüpfen. Es lohnt sich also, nachzufragen.

 

Alles sorgfältig notieren

Um die gesammelten Informationen später auswerten zu können, ist wichtig, alles präzise zu dokumentieren. Vor allem die Namen, die Geburtsdaten, die Hochzeitsdaten und die Sterbedaten sollten systematisch erfasst werden.

Sehr hilfreiche Dokumente sind oft alte Fotos. Wer alte Bilder findet oder bekommt, sollte versuchen, die abgebildeten Personen zu identifizieren. Auch hier können oft ältere Familienmitglieder dabei helfen, die Namen, die Verwandtschaftsgrade und weitere Daten zu ermitteln.

 

Auch scheinbar unwichtige Unterlagen sammeln

Bei der Erforschung der Familiengeschichte sollten grundsätzlich alle Dokumente gesammelt werden. Das gilt auch für Unterlagen, die auf den ersten Blick vielleicht unwichtig erscheinen.

Briefe, Ausschnitte aus Zeitungen, Postkarten, kleine Notizen oder Fotoalben können Informationen enthalten, die zwar vielleicht nur Randbemerkungen sind, die Recherche aber trotzdem voranbringen. Auch Bücher, die einmal verschenkt wurden und vorne eine Widmung haben, können dazu beitragen, etwas über die Ahnen zu erfahren. Je mehr Informationen vorliegen, desto größer ist das Potenzial für die Ahnenforschung. Daten, die tatsächlich nicht relevant sind, lassen sich später immer noch aussortieren.

 

Die vorhandenen Informationen auswerten

Wenn einige Informationen und Dokumente vorliegen, sollten die zusammengetragenen Dokumente ausgewertet werden. Wichtig dabei ist, die Schriftstücke aufmerksam zu lesen und die Zusammenhänge zu notieren.

Es wird öfter so sein, dass eine Person in mehreren Dokumenten auftaucht. Die Aufgabe besteht dann darin, die Zusammenhänge zu erkennen und Verknüpfungen herzustellen. Dabei sollten auch Fotos und Gesprächsnotizen berücksichtigt werden, damit am Ende ein umfassendes Bild über den jeweiligen Verwandten entsteht.

 

Standesämter hinzuziehen

Das weitere Vorgehen hängt davon ab, was die Auswertung der vorhandenen Informationen gebracht hat. Da vermutlich schon einige Daten über die Vorfahren bekannt sind, können nun öffentliche Stellen ins Spiel kommen.

Die entscheidenden Daten sind der Name und der Wohnort. Damit wird es möglich, sich an das zuständige Standesamt zu wenden und Einsicht in das Personenstandsregister zu nehmen. Das Personenstandsregister gliedert sich in drei Unterregister auf:

·Eheregister: In diesem Register ist erfasst, wann und wo eine Person geheiratet hat. Der Name, das Geburtsdatum und der Geburtsort des Ehegatten sind ebenfalls vermerkt. Außerdem hält das Register fest, welchen Familiennamen das Paar geführt hat und welchen Religionsgemeinschaften beide angehörten. Das Eheregister kann bis zu 80 Jahre nach der Eheschließung eingesehen werden. Inzwischen werden neben Ehen auch Lebenspartnerschaften im Register vermerkt.

·Geburtenregister: Über das Geburtenregister lässt sich herausfinden, wann und wo ein Kind geboren wurde, welches Geschlecht es hat und wie sein vollständiger Name lautet. Die Namen der Eltern und deren Religionszugehörigkeit sind ebenfalls erfasst. Das Geburtenregister ist bis zu 110 Jahre nach der Geburt einsehbar.

·Sterberegister: Im Sterberegister finden sich neben dem vollständigen Namen des Verstorbenen seine Geburtsdaten und die Angaben zum Zeitpunkt und Ort seines Todes. Diese Daten bleiben aber nur 30 Jahre lang gespeichert.

Einsicht in das Personenstandsregister können grundsätzlich nur Verwandte und Personen, die nachweislich ein besonderes Interesse haben, nehmen. Für die Suche nach den Eintragungen und eventuelle Auszüge oder Kopien stellen die Standesämter außerdem eine Gebühr in Rechnung. 


Weitere Basistipps folgen im 2. Teil!

Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:

 

 
< Prev   Next >

mehr Artikel

Die Entwicklung des Namensrechts bei Ehen Die Entwicklung des Namensrechts bei Ehen   Wenn ein Paar heiratet, stellen sich viele Fragen. Eine wichtige Frage darunter ist, was mit dem Nachnamen passieren soll. Wollen wir den Namen des Mannes oder der Frau tragen? Behält einfach jeder seinen Namen? Oder entscheiden wir uns für einen Doppelnamen? Bis vor rund 50 Jahren waren solche Überlegungen kein Thema. Denn nach dem damals geltenden Recht war es fast immer so, dass die Frau automatisch den Namen des Mannes angenommen hat. Doch seitdem hat sich vieles verändert. Schauen wir uns die Entwicklung des Namensrechts bei Ehen einmal genauer an!   Verschiedene Möglichkeiten bei der Namenswahl Brautkleid, Location, Menü, Hochzeitstorte, Dekoration, Eheringe: Eine Hochzeit erfordert jede Menge Planung und bringt es mit sich, dass ein Paar viele Entscheidungen treffen muss. Eine Entscheidung mit großer Tragweite dabei ist die Namenswahl.  Ganzen Artikel...

Ausführlicher Ratgeber zur Aufnahme eines Pflegekindes, Teil 3 Ausführlicher Ratgeber zur Aufnahme eines Pflegekindes, Teil 3   Nicht alle Kinder finden bei ihrer leiblichen Familie das Zuhause, das sie brauchen. Dann springen Pflegeeltern ein, die die Kinder vorübergehend oder dauerhaft bei sich aufnehmen und für sie sorgen. Allerdings stellen sich rund um eine Pflegschaft oft viele Fragen. Deshalb haben wir einen ausführlichen Ratgeber zur Aufnahme eines Pflegekindes erstellt, in dem wir die wichtigsten Punkte klären. Hier ist der letzte Teil 3!   Werden die Pflegeeltern zum Vormund des Kindes?  Ganzen Artikel...

Stammbaum der am haeufigsten gezuechteten Hunderassen Stammbaum der am häufigsten gezüchteten Hunderassen Bei einem Rassehund sind der Stammbaum oder die Ahnentafel keineswegs nur eine nette und interessante Beigabe des Züchters, sondern vielmehr die wichtigsten Ausweispapiere des Hundes. In dem Stammbaum sind nämlich alle die Informationen enthalten, die der neue Hundebesitzer über seinen Hund benötigt und die ihm gleichzeitig garantieren, dass es sich tatsächlich um einen gesunden Rassehund handelt. In einem Stammbaum sind zunächst grundlegende Informationen wie beispielsweise die Rasse, das Geschlecht, die Farbe, der Name und der Wurftag erfasst. Zudem sind die Vorfahren des Welpen dargestellt und üblich dabei ist die Darstellung bis zu den Großeltern. Daneben gibt der Stammbaum Auskunft über den Gesundheitszustand des Hundes sowie besondere Qualitäten.   Ganzen Artikel...

Familie - damals und heute Familie - damals und heute Früher war es relativ einfach: Mann und Frau verliebten sich ineinander, verlobten sich und heirateten. Durch die Hochzeit begründeten sie ihre Familie. Später kamen dann meist Kinder dazu und damit war die eigene Familie komplett. Der Mann war der Ernährer der Familie und ging arbeiten, die Frau kümmerte sich um die Kinder und den Haushalt.    Ganzen Artikel...



Was macht ein Hospizbegleiter? Was macht ein Hospizbegleiter?   Einige Menschen werden in ihrem Leben schon sehr früh mit dem Tod konfrontiert. Andere Menschen kommen erst spät mit dem Thema in Kontakt oder möchten sich gar nicht großartig damit befassen. Doch irgendwann geht jeder Weg zu Ende. Und sowohl für den Sterbenden als auch für die Angehörigen ist es dann eine große Hilfe, wenn jemand da ist, zuhört, Zeit schenkt und die Hand reicht. Genau das leistet die Hospizbegleitung.  Ganzen Artikel...

Translation

Themengebiete

Die Geschichte von Vornamen
Infos zur Geschichte von Vornamen und ihrer Bedeutung Lange Zeit bestand die Funktion des Vornamens darin, einen Menschen anzusprechen und i...
Die wichtigsten Fragen zum Kindesunterhalt, Teil 1
Die wichtigsten Fragen zum Kindesunterhalt, Teil 1 Eltern sind ihren Kindern gegenüber immer unterhaltspflichtig. Dabei wird zwisch...
Kauf von Stammbaum-Software
Tipps zum Kauf von Stammbaum-Software Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, einen Stammbaum selbst zu erstellen. Die erste M&o...
Mustervorlage - Auskunft aus dem Kirchenbuch
Mustervorlagen für eine Auskunft aus dem Kirchenbuch deutsch/englisch/französisch Im Zuge der Familienforschung wird es frühe...
Tiere in Sagen und Mythen
Die bekanntesten Tiere in Sagen und Mythen Es gibt eine Reihe von geheimnisvollen, legendenumwobenen Tieren, die die Menschen mitunter mehr...
Wie wichtig sind die Großeltern bei der Kinderbetreuung?
Wie wichtig sind die Großeltern bei der Kinderbetreuung? Früher war die Betreuung der Kinder in erster Linie eine Familiensac...

themesclub.com cms Joomla template
Copyright © 2025 Stammbaum Vorlagen - Familie, Tipps und Ratgeber  -  All Rights Reserved.
design by themesclub.com
themesclub logo
Autoren & Betreiber Artdefects Media Verlag