You are at: Der Stammbaum arrow Stammbaum Tiere arrow Stammbaum Rennpferde arrow Die richtige Hebamme finden - Infos und Tipps, 3. Teil
Die richtige Hebamme finden - Infos und Tipps, 3. Teil E-mail

Die richtige Hebamme finden - Infos und Tipps, 3. Teil

 

Klar, eine Hebamme ist eine Geburtshelferin. Sie unterstützt die Mutter dabei, ihr Baby auf die Welt zu bringen. Doch das ist längst nicht alles. Vielmehr betreut eine Hebamme die werdenden Eltern bereits während der Schwangerschaft. Sie ist Ansprechpartnerin bei Fragen, kümmert sich um die Vorsorge und hilft bei der Vorbereitung auf die Geburt. Ist das Baby da, begleitet die Hebamme die frischgebackenen Eltern und ihren Sprössling in den ersten acht Wochen nach der Entbindung.

 

Eine Hebamme ist also einerseits eine Geburtshelferin mit medizinischer Ausbildung. Doch andererseits ist sie auch eine wichtige Ansprechpartnerin, eine Beraterin, eine Lehrerin und fast eine Freundin, der die werdende Mutter ihre Sorgen und Ängste anvertrauen kann. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, wenn die werdenden Eltern die richtige Hebamme finden möchten.

Und für diese Suche haben wir in einer kleinen Beitragsreihe Infos und Tipps zusammengetragen. Im 1. Teil haben wir die Leistungen einer Hebamme beschrieben und Tipps zur Suche gegeben. Im 2. Teil haben wir erklärt, was eine festangestellte Hebamme im Krankenhaus von einer Beleghebamme, einer selbstständigen Hebamme und einer Familienhebamme unterscheidet.

 

Jetzt, im 3. und letzten Teil, kümmern wir uns um
eine weitere Begleitung für die werdende Mutter: die Doula.

 

Was ist eine Doula?

 

Der Name Doula kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet übersetzt soviel wie Dienerin. Während eine Hebamme eine Geburtshelferin ist, ist eine Doula eine (professionelle) Geburtsbegleiterin. Denn eine Doula - ausgesprochen: Dula - begleitet die werdenden Eltern durch die Schwangerschaft, während der Geburt und in der Zeit des Wochenbetts. Anders als eine Hebamme hat eine Doula aber keine medizinische Ausbildung. Ihre Aufgabe besteht in erster Linie darin, die Mutter emotional zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass sie sich wohlfühlt.

Gleichzeitig steht sie der werdenden Mutter mit Rat und Tat zur Seite. Dabei kann die Doula auf ihren eigenen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Denn Voraussetzung für eine Ausbildung und Tätigkeit als Doula ist, dass die Frau selbst Mutter ist.

Hierzulande ist die Doula bisher eher unbekannt. Dabei ist die Idee, einer werdenden Mutter unterstützend zur Seite zu stehen, keineswegs neu. Nur hat diese Aufgabe früher, als Geburten fast immer zu Hause stattfanden, jemand aus dem nahen Umfeld übernommen. So war es seinerzeit oft die eigene Mutter, die Oma, eine Tante oder noch früher die Zofe, die der Frau zur Seite stand und der herbeigerufenen Hebamme zur Hand ging.

 

Wie läuft die Zusammenarbeit zwischen Hebamme und Doula ab?

 

Die Doula ist neben der Hebamme die wichtigste Ansprechpartnerin der werdenden Mutter. Sie beantwortet Fragen zur Schwangerschaft und zur Geburt, unterstützt bei den Vorbereitungen auf den neuen Lebensabschnitt und gibt Tipps rund ums Wochenbett.

Ähnlich wie die Hebamme ist auch die Doula in den Tagen vor und nach dem errechneten Geburtstermin rund um die Uhr in Rufbereitschaft. Sobald es losgeht, kommt die Doula dazu und bleibt die ganze Zeit über an der Seite der Mutter. Dabei unterstützt sie die Mutter auf emotionaler Ebene. Sie sorgt für ihr Wohlbefinden, hält ihre Hand und wirkt beruhigend auf sie ein. Ist die Mutter alleine, schlüpft die Doula also in die Rolle des Partners. Aber genauso kann sich die Doula auch um den werdenden Vater oder die Geschwisterkinder kümmern.

Die Hebamme und die Doula stehen nicht in Konkurrenz zueinander. Sie bilden vielmehr ein Team und unterstützen sich gegenseitig. Gleichzeitig sind die Aufgaben klar verteilt. Denn die Doula gehört nicht zum medizinischen Fachpersonal. Ohne Hebamme kann sie keine Geburt begleiten. Sie ist dafür da, die werdende Mutter zu unterstützen. Da die Doula, anders als eine Hebamme im Kranken- oder Geburtshaus, immer nur eine Frau betreut, ist sie die ganze Zeit über für die Mutter da. Selbst wenn die Hebamme kurzzeitig zu einer anderen Frau muss oder organisatorische Abläufe anstehen, ist die Mutter zu keinem Zeitpunkt alleine und erfährt stetigen Zuspruch. Dass genau diese Begleitung sehr gut tun, die Geburtsdauer verkürzen und den Bedarf an Schmerzmitteln senken kann, ist wissenschaftlich erwiesen.  

 

Wie finden Eltern ihre Doula?

 

Möchten die werdenden Eltern die zusätzliche Begleitung durch eine Doula in Anspruch nehmen, können sie sich an mehreren Stellen erkundigen. Ein Ansprechpartner dabei kann die Hebamme sein. Denn inzwischen gibt es einige Geburtshelferinnen, die mit Doulas zusammenarbeiten. Auch der Frauenarzt und das Geburtshaus können vielleicht Adressen nennen. Ansonsten bietet sich natürlich das Internet an. Auf der Seite www.doulas-in-deutschland.de beispielsweise finden sich alle wichtigen Infos zur Arbeit und zur Ausbildung. Außerdem gibt es dort eine Datenbank mit Kontakten.

 

Wer bezahlt die Leistungen der Doula?

 

Die Leistungen, die eine Doula vor, während und nach der Geburt erbringt, zählen nicht zu den Kassenleistungen. Die Krankenversicherung übernimmt die Kosten deshalb nicht. Stattdessen müssen die Eltern die Begleitung aus eigener Tasche finanzieren. Dabei berechnet eine Doula für ihre Arbeit im Schnitt 400 bis 500 Euro.

 

Zum Schluss…

 

… noch drei interessante Fakten rund um Hebammen:

1.       Der Beruf der Hebamme ist einer der ältesten Frauenberufe überhaupt. Es gibt Aufzeichnungen aus dem dritten Jahrtausend vor Christus, die belegen, dass es damals schon Hebammen gab.

2.       Seit 1984 dürfen auch Männer den Beruf der Hebamme lernen und ausüben. Die männliche Berufsbezeichnung nennt sich Entbindungspfleger. Allerdings gibt es bis heute nur eine handvoll männlicher Hebammen. Der Beruf ist also nach wie vor eine klassische Frauendomäne.

3.       Die §§ 3 und 4 des Hebammen-Gesetzbuches schreiben vor, dass bei Geburten eine Hebamme hinzugezogen werden muss. Das gilt bei Spontangeburten genauso wie bei Wassergeburten und Kaiserschnitten. Nur bei einem Notfall darf ein Arzt ein Kind entbinden, wenn keine Hebamme anwesend ist. Andersherum muss eine Hebamme aber keinen Arzt dazu rufen. Eine Hebamme kann einem Kind also auch ohne Arzt auf die Welt helfen - ein Arzt ohne Hebamme aber nicht.

Mehr Ratgeber, Anleitungen und Tipps: 

 

 
< Prev   Next >

mehr Artikel

Wie Elternschaft das Gehirn verändert Wie Elternschaft das Gehirn verändert   Wenn ein Kind geboren wird, verändert sich vieles. Das betrifft nicht nur die Abläufe im Alltag oder das Verhalten und die Persönlichkeit der frisch gebackenen Eltern. Auch im Gehirn der Mütter und Väter tut sich einiges. Sie entwickeln fast so etwas wie Superkräfte. Wir erklären, wie Elternschaft das Gehirn verändert!  Ganzen Artikel...

Personen- und Zivilstandregister Was sind Personenregister und Zivilstandregister? Die Suche nach den eigenen Wurzeln beginnt üblicherweise mit dem Sammeln und Auswerten unterschiedlicher Informationen, die bei bekannten Familienmitgliedern und anderen Personen erfragt oder mittels verschiedener Dokumente und Aufzeichnungen in Erfahrung gebracht werden. Zwei Auskunftsquellen, die in diesem Zusammenhang immer wieder genannt werden, sind das Personen- und das Zivilstandsregister. Nun stellen sich jedoch die Fragen, was sich dahinter verbirgt und welche Ankünfte dort auf welche Weise angefordert werden können.   Ganzen Artikel...

Wie wichtig sind die Großeltern bei der Kinderbetreuung? Wie wichtig sind die Großeltern bei der Kinderbetreuung?   Früher war die Betreuung der Kinder in erster Linie eine Familiensache. Neben den Eltern, den großen Geschwistern und anderen Familienmitgliedern spielten dabei auch die Großeltern eine zentrale Rolle. Heute sieht es anders aus. Viele Eltern sind berufstätig und müssen deshalb auf Betreuungsangebote wie Kita und Kindergarten zurückgreifen. Werden Oma und Opa dadurch überflüssig? Wie wichtig sind die Großeltern bei der Kinderbetreuung? Ist ihre Unterstützung überhaupt hilfreich? Und wie wirkt sich die heutige Form der Betreuung auf unsere Kinder aus?   Kaum wissenschaftliche Untersuchungen  Ganzen Artikel...

Die spannendsten Infos zur Weltuntergangstheorie der Maya Die spannendsten Infos zur Weltuntergangstheorie der Maya Der Maya-Kalender prophezeit, dass die Welt am 21. Dezember 2012 untergehen wird. An diesem Tag werden alle Planeten in einer Reihe stehen und die Kräfte, die durch diese Konstellation auf die Erde einwirken, werden alles, was von Menschenhand je geschaffen wurde, zerstören. Erdbeben, verheerende Fluten und Vulkanausbrüche werden zur Folge haben, dass es in 100, über die ganze Welt verteilten Orten nur wenige Überlebende geben wird.    Ganzen Artikel...



Die Entwicklung des Namensrechts bei Ehen Die Entwicklung des Namensrechts bei Ehen   Wenn ein Paar heiratet, stellen sich viele Fragen. Eine wichtige Frage darunter ist, was mit dem Nachnamen passieren soll. Wollen wir den Namen des Mannes oder der Frau tragen? Behält einfach jeder seinen Namen? Oder entscheiden wir uns für einen Doppelnamen? Bis vor rund 50 Jahren waren solche Überlegungen kein Thema. Denn nach dem damals geltenden Recht war es fast immer so, dass die Frau automatisch den Namen des Mannes angenommen hat. Doch seitdem hat sich vieles verändert. Schauen wir uns die Entwicklung des Namensrechts bei Ehen einmal genauer an!   Verschiedene Möglichkeiten bei der Namenswahl Brautkleid, Location, Menü, Hochzeitstorte, Dekoration, Eheringe: Eine Hochzeit erfordert jede Menge Planung und bringt es mit sich, dass ein Paar viele Entscheidungen treffen muss. Eine Entscheidung mit großer Tragweite dabei ist die Namenswahl.  Ganzen Artikel...

Translation

Themengebiete

2020: Mehr Unterhalt für Trennungskinder
2020: Mehr Unterhalt für Trennungskinder Eine glückliche Familie, in der die Kinder wohlbehütet aufwachsen: Das wüns...
Was macht ein Hospizbegleiter?
Was macht ein Hospizbegleiter? Einige Menschen werden in ihrem Leben schon sehr früh mit dem Tod konfrontiert. Andere Menschen komm...
Infos und Tipps zur Ahnenforschung
Grundlegende Infos und Tipps zur Ahnenforschung Die überwiegende Motivation für die Suche nach den eigenen Wurzeln und die Erforsc...
Der Entscheidungsbaum
Der Entscheidungsbaum Entscheidungsbäume, die auch als Klassifikationsbäume bezeichnet werden, zeigen aufeinanderfolgende Entschei...
Die beruehmtesten Wissenschaftlerinnen der Geschichte
Die berühmtesten Wissenschaftlerinnen der Geschichte Auch wenn Frauen in vielen Bereichen bahnbrechende Leistungen erbracht und Pionier...
Die wichtigsten Infos zur elterlichen Aufsichtspflicht
Die wichtigsten Infos zur elterlichen Aufsichtspflicht Gemäß der UN-Konvention haben Kinder das Recht auf die Fürsorge i...

themesclub.com cms Joomla template
Copyright © 2025 Stammbaum Vorlagen - Familie, Tipps und Ratgeber  -  All Rights Reserved.
design by themesclub.com
themesclub logo
Autoren & Betreiber Artdefects Media Verlag