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Die richtige Hebamme finden - Infos und Tipps, 1. Teil 

Wenn sich Nachwuchs ankündigt, ist die Freude meist groß. Und für viele beginnt die aufregende Zeit schon lange bevor das neue Familienmitglied das Licht der Welt erblickt. Schließlich ist bereits die Schwangerschaft ein ganz besonderer Lebensabschnitt.

 

 

Während der Bauch stetig wächst, werden die Vorbereitungen für die Ankunft des Babys getroffen. Auch wenn die letzten Wochen der Schwangerschaft mitunter ziemlich beschwerlich sind. Irgendwann hat das Warten jedenfalls ein Ende. Und mit der Hebamme steht der Frau eine kompetente Geburtshelferin zur Seite.

Doch eine Hebamme ist weit mehr als nur eine medizinische Fachkraft, die zum Geburtsteam gehört. Da sie die werdende Mutter oft schon während der Schwangerschaft und auch in der Zeit nach der Geburt begleitet, ist sie Vertrauensperson, Lehrerin, Ansprechpartnerin und wichtige Unterstützung in einem. Nur: Wie lässt sich die richtige Hebamme finden? Was leistet eine Hebamme genau? Worin unterscheidet sich eine Beleghebamme von einer Familienhebamme? Und was macht eine Doula?

 

In einem mehrteiligen Beitrag haben wir einige Infos und Tipps für werdende Eltern zusammengestellt! :

 

Die Leistungen einer Hebamme

In Deutschland hat die werdende Mutter ab dem ersten Tag der Schwangerschaft Anspruch auf eine Hebamme. Dabei spielt es keine Rolle, ob Beschwerden bestehen, die wievielte Schwangerschaft es ist, ob es bei einer früheren Schwangerschaft Komplikationen gab oder welches Alter die werdende Mutter hat. Sobald bekannt ist, dass sich Nachwuchs ankündigt, kann sich die Schwangere an eine Hebamme wenden. Und tatsächlich sind die Eltern gut beraten, wenn sie sich recht zeitig auf die Suche nach einer Hebamme machen. Denn je früher sie ihre Geburtshelferin gefunden haben, desto besser kann sich ein freundschaftliches Vertrauensverhältnis entwickeln.

Die Hebamme besucht die Eltern zu Hause und steht ihnen während dieser aufregenden Zeit mit Rat und Tat, Erfahrung und viel Einfühlungsvermögen zur Seite. Um die Kosten brauchen sich die Eltern keine Gedanken zu machen. Denn eine Hebamme rechnet direkt mit der gesetzlichen Krankenkasse ab.

Das Leistungsspektrum einer Hebamme beinhaltet folgendes: 

Vorsorge

Die Vorsorge, die eine Hebamme während der Schwangerschaft leistet, gestaltet sich ähnlich wie die Schwangerschaftsvorsorge durch den Gynäkologen. So übernimmt eine Hebamme zum einen beratende Tätigkeiten zu Themen wie beispielsweise Ernährung, Sport, Reisen oder Sexualität. Außerdem ist sie Ansprechpartnerin, wenn Sorgen, Probleme oder Ängste auftauchen.

Und dabei kann es um die Schwangerschaft und die Geburt, aber genauso auch um soziale oder wirtschaftliche Fragen gehen. Sofern keine medizinischen Komplikationen auftreten, führt eine Hebamme zum anderen Vorsorgeuntersuchungen durch. Ähnlich wie der Frauenarzt macht sie dabei Abstriche, kontrolliert das Gewicht und führt CTG-Untersuchungen durch. Die Untersuchungsergebnisse vermerkt sie im Mutterpass.

Vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft greifen viele Frauen gerne auf die Fürsorge durch die Hebamme zurück. Denn die Hebamme kann Hausbesuche machen. Eine Hochschwangere muss dadurch den Weg in die Frauenarztpraxis nicht unbedingt auf sich nehmen. Zudem kann sich eine Hebamme mehr Zeit für die Frau nehmen. Und oft haben Hebammen Weiterbildungen absolviert, durch die sie bei kleineren Schwangerschaftsbeschwerden durch Massagen, Akupunktur oder Homöopathie auf sanfte Art Linderung verschaffen können. 

 

Geburtsvorbereitung

Meist bietet eine Hebamme Geburtsvorbereitungs-Kurse an. Dabei kann es sich um Kurse nur für Frauen oder um Paarkurse handeln. Und die Kurse können sich über mehrere Wochen erstrecken oder Crashkurse an einem Wochenende sein. Bei den Kursen lernen die Teilnehmer verschiedene Atemtechniken, Entspannungsübungen und Massagegriffe.

Außerdem erfahren die Teilnehmer etwas über die Abläufe bei einer Geburt und die Veränderungen, die der Körper und die Psyche während der Schwangerschaft und der Wochenbettzeit durchmachen. Die Idee hinter der Geburtsvorbereitung ist, dass die werdenden Mütter ein Gefühl und ein Bewusstsein für ihren Körper entwickeln sollen, um gut vorbereitet eine schöne Geburt zu erleben. Die Vorbereitungskurse machen etwa ab der 20. Schwangerschaftswoche Sinn. 

 

Geburtshilfe

Die Geburtshilfe umfasst alle Tätigkeiten und Handgriffe, die notwendig sind, damit das Baby auf die Welt kommt. Die Hebamme unterstützt die Mutter in jeder Phase der Geburt und ist die ganze Zeit über an ihrer Seite. Sie hilft der Mutter dabei, sich zu entspannen, eine günstige Gebärposition zu finden und die richtige Atemtechnik anzuwenden. Ist das Kind geboren, versorgt die Hebamme die Mutter und das Kind.  

 

Wochenbettbetreuung

Mit der Geburt ist ein großer Schritt geschafft. Doch die Arbeit der Hebamme ist damit noch lange nicht vorbei. Im Zuge der Wochenbettbetreuung führt eine Hebamme mehrere Hausbesuche durch. Dabei untersucht sie das Neugeborene und prüft, ob es sich gut entwickelt. Sie kümmert sich um die Wundversorgung bei der Mutter, etwa nach einem Damm- oder Kaiserschnitt. Außerdem gibt die Hebamme der frischgebackenen Mama Tipps zum Stillen, zur Ernährung, zur Pflege des Babys und zu allen Fragen, die sonst noch so auftauchen.

Daneben unterstützt eine Hebamme meist auch die Rückbildung mit entsprechenden Übungen oder ganzen Kursen. Und auch wenn durch die schnelle Hormonumstellung der Babyblues zuschlägt, ist die Hebamme oft die erste Ansprechpartnerin.

Anspruch auf die Wochenbettbetreuung hat die junge Mutter bis zu acht Wochen nach der Geburt. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse. Das gilt übrigens auch dann, wenn ein Paar ein Neugeborenes adoptiert oder wenn die Frau eine Fehlgeburt erlitten hat. Nach dem Wochenbett endet die Arbeit der Hebamme - der Kontakt bleibt aber oft über viele Jahre bestehen.   

 

Die Suche nach der richtigen Hebamme

Grundsätzlich sollten die werdenden Eltern frühzeitig mit der Suche nach ihrer Hebamme beginnen. Denn die schwierigen Arbeitsbedingungen haben dazu geführt, dass die Anzahl an Hebammen spürbar gesunken ist. Gleichzeitig ist die Geburtenzahl in der jüngeren Vergangenheit deutlich gestiegen. Das Ergebnis ist, dass viele Hebammen ausgebucht sind und keine weiteren Mütter mehr betreuen können.

Einen ersten Überblick können sich die werdenden Eltern über Portale wie die Hebammensuche oder beim Deutschen Hebammenverband verschaffen. Hier finden sie Hebammen, die in ihrer Region arbeiten, und können sich die Leistungsprofile der Geburtshelferinnen anschauen. Daneben kann sich ein Blick ins örtliche Branchenbuch lohnen. Im Krankenhaus und in Geburtshäusern erhalten die Eltern Listen mit allen Hebammen, die dort beschäftigt sind. Auch im Wartezimmer vom Frauenarzt liegen manchmal Visitenkarten und Flyer aus.

Außerdem kann der Arzt vielleicht eine passende Hebamme empfehlen. Gleiches gilt für Mütter aus dem Freundes- und Bekanntenkreis. Die Krankenkasse und das Gesundheitsamt können ebenfalls Auskunft erteilen.  Der nächste Schritt wäre, eine Hebamme zu kontaktieren und mit ihr einen Kennenlerntermin zu vereinbaren. Gut ist dann aber, wenn die werdende Mutter schon eine ungefähre Vorstellung davon hat, wo sie ihr Kind zur Welt bringen möchte.

Denn während beispielsweise eine festangestellte Hebamme keine Hausgeburt begleitet, kann eine selbstständige Hebamme die Mutter nicht bei einer Entbindung im Krankenhaus unterstützen. Die verschiedenen Arten von Hebammen schauen wir uns im 2. Teil näher an.

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