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Kinder in suchtbelasteten Familien E-mail

Kinder in suchtbelasteten Familien

 

Die Abhängigkeit von Alkohol, Drogen, Medikamenten, Glücksspiel und anderen Faktoren betrifft nicht nur den Suchtkranken. Stattdessen hat die Sucht Auswirkungen auf die ganze Familie. Vor allem Kinder leiden unter den Folgen und brauchen neben Zuneigung meist Unterstützung. Wir versuchen in diesem Beitrag aufzuzeigen, was Kinder von Suchtkranken erleben und welchen Einfluss die Erkrankung auf ihr eigenes Leben hat.

 

Suchterkrankungen haben viele Gesichter

Die Sucht ist kein Problem, das nur gesellschaftliche Randgruppen betrifft. Vielmehr sehen sich etliche Menschen quer durch alle Altersklassen und Gesellschaftsschichten damit konfrontiert. Dabei schließt der Begriff der Sucht neben Abhängigkeitserkrankungen grundsätzlich alle riskanten, missbräuchlichen und abhängigen Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Suchtmitteln ein. Dazu gehören sowohl der Konsum von legalen und illegalen Stoffen als auch Verhaltensweisen wie Glücksspiel, krankhafte Internetnutzung oder Essstörungen.

Ein Kind, das in einer suchtbelasteten Familie aufgewachsen ist, hat ein deutlich erhöhtes Risiko, später selbst an einer Sucht zu erkranken oder psychische Probleme zu entwickeln. Die Suchterkrankung eines Elternteils hat oft zur Folge, dass die Bedürfnisse des Kindes nicht (mehr) erfüllt werden können. Hinzu kommt, dass der andere Elternteil häufig so viel mit dem Betroffenen, der Suchterkrankung und ihren Auswirkungen auf das alltägliche Leben und die finanzielle Situation zu tun hat, dass für das Kind kaum noch Raum bleibt. Daher ist das Kind meist auf sich alleine gestellt.

An dieser Stelle ist wichtig zu betonen, dass Vorwürfe deplatziert sind. Eine Suchterkrankung ist und bleibt eine Krankheit. Der Betroffene braucht unbedingt Hilfe, um den Teufelskreis zu durchbrechen und einen Weg aus der Sucht zu finden. Nur ist eben genauso wichtig, die Angehörigen und vor allem die Kinder dabei nicht zu vergessen.

 

Der Alltag von Kindern in suchtbelasteten Familien

Zwar spielt eine Rolle, um welche Form der Suchterkrankung es sich handelt und wie schwer sie ist. Aber ein Kind ist fast immer einer hohen psychischen Belastung ausgesetzt. Es hat Tag für Tag vor Augen, was die Suchtmittel mit seiner Mutter oder seinem Vater machen und wie sich der Elternteil verhält, wenn er im Rausch ist. In vielen Fällen muss das Kind schon in jungen Jahren erwachsen werden und sich selbst versorgen, wenn der Suchtkranke das nicht leisten kann.

Auch wenn nur ein Elternteil krank ist, kann der gesunde Elternteil dem Kind nur begrenzte Aufmerksamkeit schenken. Denn zum einen muss er sich um den kranken Partner kümmern. Und zum anderen muss er oft alle alltäglichen Dinge irgendwie stemmen, angefangen bei den Finanzen bis hin zum Haushalt. Hinzu kommt, dass für den Gesunden die Situation eine genauso belastende Bewährungsprobe ist.

Für ein Kind in einer suchtbelasteten Familie heißt das häufig, dass es nie echte Zuneigung erfährt. Es erlebt nicht, wie es sich anfühlt, Unterstützung, Fürsorge und Geborgenheit von den Eltern zu bekommen. Im schlimmsten Fall ist das Kind daheim mit ständigen Auseinandersetzungen oder gar Gewalt konfrontiert. Die Folge ist, dass das Kind permanent versucht, sich körperlich und seelisch zu schützen. Das wiederum wirkt sich auf das Sozialverhalten aus. Ein Kind aus einer suchtbelasteten Familie hat oft Probleme damit, Freundschaften zu schließen, weil es kein Vertrauen zu Menschen hat oder sich für sein Zuhause schämt. Auch in der Schule fehlt oft die notwendige Konzentration.

 

Weitreichende Folgen

Viele Kinder von Suchtkranken rutschen als Teenager oder junge Erwachsene selbst in eine Sucht. Sie kennen es nicht anders, betäuben ihren Frust mit Suchtmitteln oder glauben, dass sie ihr alltägliches Leben ohne den Stoff nicht schaffen. Konnten die Eltern das Kind nicht unterstützen und fördern, bleibt die schulische Bildung oft überschaubar und echte Perspektiven für die Zukunft fehlen.

Selbst wenn keine Suchterkrankung auftritt, bleiben aus der Kindheit häufig psychische Schäden zurück. Das gilt vor allem dann, wenn das Kind mit Aggressionen oder Gewalt konfrontiert war. Es fühlt sich oft alleine, kann schwer Vertrauen aufbauen und hat Probleme damit, Dinge wie Fürsorge, Zuneigung, Geborgenheit oder Liebe zu empfinden. Teilweise stauen sich über die Jahre Aggressionen auf, die den Betroffenen schon bei Kleinigkeiten außer Kontrolle geraten lassen.

 

Auch das Gegenteil kann eintreten

Meistens fällt es Kindern aus suchtbelasteten Familien schwer, einen normalen Alltag zu leben und sich beruflich wie privat etwas aufzubauen. Aber natürlich gibt es auch Positiv-Beispiele. Sieht und erlebt ein Kind einschneidende Szenen, kann sich schon sehr früh das Ziel festigen, niemals so ein Leben zu führen und dermaßen abzustürzen. Das Kind sucht dann nach Möglichkeiten und Wegen, um das Elternhaus zu verlassen und sein Leben in geordnete Bahnen zu lenken. Das kann mit der Unterstützung von Angehörigen oder Behörden geschehen oder komplett aus eigener Kraft erfolgen.


Wie sehr ein Kind unter einer Suchterkrankung in der Familie leidet, hängt immer von der Gesamtsituation, der Unterstützung im Umfeld und der persönlichen Stärke ab. Einige Kinder schaffen den Absprung und führen ein erfülltes, glückliches Leben. Andere Kinder hingegen brechen unter der Last zusammen und finden nie in geordnete Bahnen. Umso wichtiger ist, dass Kinder von Suchtkranken frühzeitig Hilfe bekommen und ihnen dadurch alle Chancen offen bleiben.

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