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Wichtige Errungenschaften der Wissenschaft durch Zufall E-mail

Einige der wichtigsten Errungenschaften,

die die Wissenschaft nur durch Zufall entdeckt hat 

Es gibt eine ganze Reihe von Errungenschaften, die heute alltäglich und selbstverständlich sind, letztlich aber nur durch einen Zufall entstanden. In einigen Fällen waren Vergesslichkeit oder eine gewisse Schlamperei die Ursache, in anderen Fällen war ein Irrtum der Grund.

 

 

In wieder anderen Fällen haben sich Wissenschaftler und Forscher mit zufälligen Ereignissen beschäftigt, die anderen gar nicht aufgefallen sind oder deren Bedeutung sie nicht einzuschätzen wussten.

Einige der wichtigsten Errungenschaften, die die Wissenschaft nur durch Zufall entdeckt hat, listet die folgende Übersicht auf: 

 

Die Fotografie

Für uns ist es heute selbstverständlich, Fotos zu schießen, um Erinnerungen und Momente in Bildern festzuhalten. Dabei gibt es mittlerweile eine ganze Reihe verschiedener Medien, die Fotos ermöglichen, angefangen bei analogen Fotoapparaten über digitale Kameras bis hin zu Handys. Dies war aber natürlich nicht immer so und erstaunlicherweise ist die Fotografie trotz der weit vorangeschrittenen Entwicklung noch vergleichsweise jung.

So ist es gerade einmal 170 Jahre her, dass Louis Jacques Mandé Daguerre, ein Bühnenmaler aus Frankreich, ein Verfahren für Fotografien entdeckte. Seinerzeit war Daguerre auf der Suche nach einem Verfahren, das es ermöglichte, flüchtige Bilder festzuhalten. Er wusste bereits, dass ein Bild für kurze Zeit festgehalten wird, wenn es sich auf einer lange belichteten Silberplatte befindet.

Also nahm er an, dass die Platten möglichst lange im Sonnenlicht liegen müssen, damit die Bilder erhalten bleiben. Eines Tages zog jedoch plötzlich ein Gewitter auf, weshalb Daguerre eine der belichteten Platten in einen seiner Laborschränke legte.

Als er diese Platte am nächsten Tag wieder herausholte, war er sehr erstaunt darüber, dass das Bild nach wie vor zu sehen war. Später sollte Daguerre herausfinden, dass Quecksilberkügelchen, die sich ebenfalls zufällig in dem Schrank befunden hatten, für die Fixierung gesorgt hatten.  

 

Die Mikrowelle

Vermutlich gibt es kaum eine Küche, in der sich keine Mikrowelle befindet. Schließlich ist das Gerät überaus praktisch, wenn schnell mal Speisen oder Getränke erwärmt werden sollen. Der US-amerikanische Ingenieur Percy Spencer, stolzer Besitzer von weit über 100 Patenten, war damit beschäftigt, Magnetrons zu bauen.

Die Magnetrons sollten Radarwellen für militärische Anwendungen erzeugen und das Ziel war, möglichst kleine Geräte zu entwickeln. Diese Geräte waren für den Einsatz in Militärflugzeugen bestimmt und sollten es ermöglichen, gegnerische Flugzeuge zu orten. Andere Ingenieure hatten dabei schon früher festgestellt, dass Magnetrons neben Radarwellen auch Wärme erzeugen.

Eines Tages befand sich Percy nun in der Nähe eines Magnetrons, als ein Schokoriegel, den er in seiner Hosentasche hatte, schmolz. Statt sich darüber zu ärgern, war dem Ingenieur klar, dass ihm der Zufall zum bald nächsten Patent verholfen hatte, denn die Idee der Mikrowelle war geboren.  

 

Das Penicillin

Der Bakteriologe Julius Richard Petri hatte 1887 festgestellt, dass runde, durchsichtige, flache Schalen für seine Versuche hervorragend geeignet werden. Diese Schalen wurden nach ihm benannt und bis heute sind Petrischalen in jedem Labor zu finden. Zusätzlich dazu gibt es in jedem Labor heutzutage Reinigungspersonal und Geräte wie Geschirrspüler, die dafür sorgen, dass alles sauber und steril ist. Früher war dies nicht der Fall und weil Wissenschaftlern und Forschern mitunter ein wenig Schusseligkeit und Vergesslichkeit zugeschrieben wird, entwickelte sich der Begriff des zerstreuten Professors.

Dies gilt auch für den schottischen Bakteriologen Alexander Fleming, der 1928 eine Petrischale mit Bakterien in seinem Labor stehen ließ. Als er nach drei Wochen aus dem Urlaub zurückkehrte, fiel ihm auf, dass die Bakterien weg waren und sich stattdessen ein Pilz in der Schale befand.

Dank seiner Vergesslichkeit hatte Fleming somit die keimtötende Eigenschaft des Pilzes Penicillium entdeckt und für das Penicillin sollte der Wissenschaftler nicht nur in den Adelsstand erhoben werden, sondern auch den Nobelpreis erhalten.  

 

Das Porzellan

Porzellan wurde bereits 620 in China erfunden. Seinerzeit war die Herstellung jedoch ein sehr gut gehütetes Geheimnis, weshalb Porzellan nur in China zu bekommen war. Die Preise waren dabei so hoch, dass sich bestenfalls Königs- und Fürstenhäuser das edle Geschirr leisten konnten. Gute 1000 Jahre später hörte August der Starke, Kurfürst von Sachsen, von einem Johann Friedrich Böttger.

Böttger war ein Alchimist, der durch die Lande zog, mit Taschenspielertricks arbeitete und behauptete, dass er aus Blei Gold herstellen könne. Der Kurfürst nahm Böttger gefangen und forderte ihn auf, Gold herzustellen, andernfalls würde er am Galgen enden. Anders als der Kurfürst wusste Böttger zwar, dass es ihm niemals gelingen würde, Blei in Gold zu verwandeln, aber dafür sollte er etwas anderes entdecken. Auf seiner Suche nach Gold zermahlte Böttger nämlich Tonerde und andere Bestandteile, vermischte diese mit Wasser und brannte die Masse.

Das Ergebnis war das sogenannte weiße Gold, also Porzellan. Der Kurfürst verlegte die Porzellanproduktion daraufhin nach Meißen, wo unter fast schon gefängnisähnlichen Bedingungen Porzellan hergestellt wurde. Der Kurfürst wurde durch das Porzellan reich und Böttger blieb am Leben. 

 

Die Röntgenstrahlen

Auch die Röntgenstrahlen sind letztlich ein Ergebnis von Unrodung und mangelnder Reinigung im Labor. 1895 arbeitete Wilhelm Conrad Röntgen in einer kalten Novembernacht in seinem Labor und führte Versuche mit den gerade erfundenen Elektronenstrahlen durch. Da die Strahlen aus der Kathode austraten und durch die Anode beschleunigt wurden, wurden die Strahlen seinerzeit noch Kathodenstrahlen genannt.

Dass die Strahlen fotografische Platten schwärzen konnten, war auch anderen Physikern schon aufgefallen, allerdings konnten sie mit der Erkenntnis nicht viel anfangen. Röntgen hingegen wurde sich der Bedeutung schnell bewusst, als er die nicht ganz ordentlich gereinigte Röhre mit dunkler Pappe abdeckte und daraufhin fluoreszierende Gegenstände leuchteten. Also forschte er weiter und durchleuchtete unterschiedliche Gegenstände.

Da Röntgen auch ein begeisterter Fotograf war, bat er außerdem seine Frau darum, ihre Hand auf eine Fotoplatte zu legen. Durch dieses Bild von der durchleuchteten Hand seiner Frau würde Röntgen berühmt und für das Verfahren wurde Röntgen 1901 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Entwickelte sich das Spielen mit Röntgenstrahlen zunächst aber zu einer Art Gesellschaftsspiel, gehört es heute zu den wichtigsten bildgebenden Diagnoseverfahren in der Medizin.  

 

Das Teflon

1938 verließ der Chemiker Roy Plunkett sein Labor im US-amerikanischen Deepwater. Er hatte allerdings vergessen, eine Gasflasche aufzuräumen und zurück in den Kühlschrank zu stellen. Am nächsten Tag fiel ihm auf, dass die Messgeräte keinen Druck anzeigten. Also ging er zunächst davon aus, dass die Gase wohl entwichen waren.

Das Ganze ließ ihm jedoch keine Ruhe, weshalb er die Gasflasche wog. Dabei zeigte sich, dass der Behälter exakt das Gewicht des Vortages hatte und es damit unmöglich war, dass die Gase entwichen waren. Daraufhin untersuchte Plunkett die Gasflasche genauer und fand am Boden ein weißes Pulver. Offensichtlich hatten sich die einzelnen Moleküle zu langen Ketten polymerisiert und damit war Teflon geboren.

Es dauerte allerdings 22 Jahre, bis ein finnisches Unternehmen des Wert dieses Stoffes erkannte und begann, Pfannen mit Teflon zu beschichten. Die Raumfahrt nutzte Teflon als Isolier- und Dichtungsmittel. Heute ist Teflon in unzähligen Bereichen vertreten, unter anderem in der Medizin und in Kleidung.

 

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