You are at: Der Stammbaum arrow Online Stammbaum arrow Stammbaum finden arrow Was Rasenmäher-Eltern lernen sollten
Was Rasenmäher-Eltern lernen sollten E-mail

Was Rasenmäher-Eltern lernen sollten

 

Auch wenn es mitunter schwerfällt, es zuzugeben: Bei ehrlicher und objektiver Betrachtung steckt in allen Müttern und Vätern ein bisschen von Helikopter- oder sogar Rasenmäher-Eltern. Tatsächlich ist das auch gar nicht weiter schlimm. Denn Eltern handeln aus Liebe und wollen nur das Beste für ihre Kinder. Und dazu gehört eben auch, sich schützend vor die Kinder zu stellen und einzugreifen, wenn ein Scheitern droht. Allerdings sollten Rasenmäher-Eltern lernen, nicht übers Ziel hinauszuschießen. Das ständige Es-gut-meinen kann nämlich sehr negative Nebenwirkungen haben.

 

Was sind Rasenmäher-Eltern?

Den Begriff der Helikopter-Eltern haben die meisten sicherlich schon einmal gehört. Mit den Rasenmäher-Eltern ist vor einiger Zeit eine neue Bezeichnung dazugekommen. Das Phänomen, das der Begriff beschreibt, ist nicht wirklich neu. Nur sind Rasenmäher-Eltern gewissermaßen die Steigerung von Helikopter-Eltern.

Als Helikopter-Eltern werden Eltern bezeichnet, die permanent um ihre Kinder herumschwirren. Sie haben die Kinder dauernd im Blick und kreisen um sie herum, um jede Gefahr abzuwenden, die irgendwo lauern könnte.

Rasenmäher-Eltern gehen noch einen Schritt weiter. Bildlich gesprochen, mähen sie vorsorglich jeden Grashalm weg, der sich vor ihren Kindern aufstellen könnte. Die Absicht dahinter ist, mögliche Hürden zu beseitigen und den Kindern den Weg zu ebnen. Deshalb greifen Rasenmäher-Eltern sehr schnell ein, wenn ihr Kind zum Beispiel in einen Konflikt gerät. Sie klären die Angelegenheit, damit das Kind sicher und unbeschadet aus der Sache herauskommt. Ein anderes Beispiel ist, dass Rasenmäher-Eltern die Hausaufgaben für ihr Kind erledigen. Auf diese Weise möchten sie das Kind einerseits entlasten und es andererseits vor der Enttäuschung über eine schlechte Schulnote bewahren.

 

Eltern als Dreh- und Angelpunkt

Es ist nicht nur nachvollziehbar, sondern völlig natürlich, dass Eltern nur das Beste für ihre Kinder wollen. Sie wollen sie vor Enttäuschungen schützen und vor einem Scheitern bewahren. Die Kinder sollen es im Leben gut und leichter haben als ihre Eltern. Doch so ehrenwert die Absichten auch sind, in der Lebenswirklichkeit ist diese Haltung nicht unbedingt vorteilhaft.

Das Phänomen der Über-Fürsorge lässt sich ganz gut anhand von ständigen Fragen erklären. Für das Kind ist es bequem, Fragen zu stellen. Denn es muss sich nicht selbst um eine Lösung bemühen, sondern kann sich aus der Verantwortung stehlen und unbemerkt seine Eltern in die Pflicht nehmen. Funktioniert diese Strategie, verfestigt sie sich. Was einmal geklappt hat, wird auch beim nächsten Mal funktionieren. Mama hat daran gedacht, Papa hat es gerichtet, also werden sie es wieder machen.

Selbstverständlich geht es völlig in Ordnung, wenn das Kind fragt. Es ist richtig und wichtig, dass es sich Hilfe holt und das Vertrauen hat, um Unterstützung zu bitten. Nur sollte es eben nicht zum Dauerzustand werden, sich bequem zurückzulehnen und die Eltern alles erledigen zu lassen.

Auf der anderen Seite profitieren die Eltern für sich selbst sehr von ihrem Dasein als Dauerhelfer. Schließlich ist es ein tolles Gefühl, gebraucht zu werden. Es ist schön, die zentrale Anlaufstelle und derjenige zu sein, auf den alle zählen können und der dafür sorgt, dass alles läuft.

 

Schädliche Nebenwirkungen von zu viel Fürsorge

„Hast Du an … gedacht? Vergiss … nicht! Warte, ich helfe dir. Lass mal, ich mache das schon!“ In solchen Sätzen finden sich sicher viele Eltern wieder. Und natürlich sind Liebe, Fürsorge und Geborgenheit die Säulen des Familienlebens. Doch ein Zuviel an aufmerksamer Hilfsbereitschaft kann nachteilige Folgen für alle Beteiligten haben:

·Die Eltern übernehmen Verantwortung für Dinge, für die die Kinder durchaus selbst die Verantwortung übernehmen könnten. Was zunächst noch als Fürsorge wahrgenommen wird, kann später als ständiges Einmischen oder permanente Bevormundung empfunden werden. Rebellion der Kinder ist dadurch fast schon vorprogrammiert.

·Durch eine Über-Fürsorge bleiben die Kinder unter ihren Möglichkeiten. Die Eltern fördern damit nicht die Selbstständigkeit und die Kompetenz, alleine Entscheidungen zu treffen und selbst Lösungen für Probleme zu finden. Stattdessen begünstigen sie eher, dass die kindliche Unmündigkeit erhalten bleibt.

·Nicht selten geht es auch um die eigenen Bedürfnisse der Eltern. Das ständige Kümmern und Unterstützen stärkt das Selbstbild, unersetzlich zu sein. Umso größer ist das Loch, in das einige Eltern fallen, wenn sie feststellen, dass es eben doch ohne sie geht.

 

Was Rasenmäher-Eltern lernen sollten

Wenn Eltern eigenständige, selbstbewusste und mutige Kinder heranziehen wollen, die mit beiden Beinen im Leben stehen, sollten sie aufpassen, dass das Kümmern nicht zu einem „Verkümmern“ wird. Wenn Kinder größer werden, sollten sich die Abhängigkeiten allmählich auflösen. Helikopter- wie Rasenmäher-Eltern müssen dabei lernen, rechtzeitig loszulassen. Das gilt auch und vor allem in Situationen, in denen das Kind scheitern könnte.


Damit ist natürlich nicht gemeint, dass die Eltern ihre Kinder ins offene Messer laufen lassen oder ihnen notwendige Unterstützung verwehren sollten. Aber manchmal müssen es Eltern einfach aushalten, dass die Kinder auf die Nase fallen. Denn nur so können Kinder lernen, wieder aufzustehen, Fehler nicht zu wiederholen und Herausforderungen anzunehmen, selbst wenn der Ausgang ungewiss ist.

Mehr Anleitungen, Ratgeber und Tipps: 

 

 
< Prev   Next >

mehr Artikel

Bezeichnungen fuer Familienmitglieder Übersicht über die wichtigsten Bezeichnungen für Familienmitglieder in alten QuellenIm Zuge der Familienforschung und der Suche nach Vorfahren wird es früher oder später unumgänglich, sich auch mit älteren oder alten Quellen zu beschäftigen. Die Problematik, die sich hierbei ergeben kann, ist, dass in eben diesen alten Quellen teils sehr unterschiedliche Begriffe für die Benennung der Vorfahren benutzt werden.  Ganzen Artikel...

Rechtliche Aspekte der Ahnenforschung Infos zu den rechtlichen Aspekten der Ahnenforschung Die Ahnenforschung steht in engem Zusammenhang mit dem Umgang mit unterschiedlichen Daten aus verschiedenen Quellen, die teils ausschließlich in den eigenen Aufzeichnungen genutzt werden, teils jedoch auch veröffentlicht werden, beispielsweise um sich mit anderen auszutauschen. Dabei gibt es jedoch einige rechtliche Aspekte, die in Verbindung mit der Ahnenforschung zum Tragen kommen.    Ganzen Artikel...

Stammbaum der am haeufigsten gezuechteten Hunderassen Stammbaum der am häufigsten gezüchteten Hunderassen Bei einem Rassehund sind der Stammbaum oder die Ahnentafel keineswegs nur eine nette und interessante Beigabe des Züchters, sondern vielmehr die wichtigsten Ausweispapiere des Hundes. In dem Stammbaum sind nämlich alle die Informationen enthalten, die der neue Hundebesitzer über seinen Hund benötigt und die ihm gleichzeitig garantieren, dass es sich tatsächlich um einen gesunden Rassehund handelt. In einem Stammbaum sind zunächst grundlegende Informationen wie beispielsweise die Rasse, das Geschlecht, die Farbe, der Name und der Wurftag erfasst. Zudem sind die Vorfahren des Welpen dargestellt und üblich dabei ist die Darstellung bis zu den Großeltern. Daneben gibt der Stammbaum Auskunft über den Gesundheitszustand des Hundes sowie besondere Qualitäten.   Ganzen Artikel...

Infos rund um Urbarien Infos rund um Urbarien  Nachdem sich Familien- und Ahnenforscher unterschiedlicher Quellen bedienen, um Informationen zu sammeln, können für sie sicher auch Urbarien interessant sein.  Bei einem Urbar handelt es sich um ein Verzeichnis, in dem die Besitzverhältnisse einer Grundherrschaft erfasst sind. In den Grundzügen ist ein Urbar damit mit dem heutigen Grundbuch vergleichbar.  Neben den Besitzrechten sind in einem Urbar darüber hinaus jedoch auch die Leistungen dokumentiert, die die Grunduntertanen der Grundherrschaft gegenüber erbringen mussten.     Ganzen Artikel...



Haben es Einzelkinder leichter oder schwerer? Haben es Einzelkinder leichter oder schwerer? Früher waren Einzelkinder eine seltene Ausnahme. Natürlich mag dies auch ein Stück weit der Tatsache geschuldet gewesen sein, dass die Familienplanung aus Mangel an Alternativen der Natur überlassen wurde. Trotzdem war es fast selbstverständlich, dass ein Paar schon bald nach der Eheschließung eine kinderreiche Familie gründen würde.   Ganzen Artikel...

Translation

Themengebiete

Grundstrukturen molekularer Stammbaeume
Grundstrukturen molekularer Stammbäume Zunächst befasst sich die Molekularbiologie mit den Strukturen, Biosynthesen und Funktione...
Gene - interessante Fakten und Infos
Gene - interessante Fakten und wissenswerte Infos Wer sich intensiver mit der Familien- und Ahnenforschung beschäftigt oder auch, wer s...
Mustervorlage - Auskunft aus dem Kirchenbuch
Mustervorlagen für eine Auskunft aus dem Kirchenbuch deutsch/englisch/französisch Im Zuge der Familienforschung wird es frühe...
Rechtsanspruch auf Kita-Platz: Was heißt das eigentlich? Teil 1
Rechtsanspruch auf Kita-Platz: Was heißt das eigentlich? Teil 1 Seit dem 1. August 2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf eine...
Tipps zur Familienforschung im Internet
Infos und Tipps, um das Internet optimal für die Familienforschung zu nutzen Grundsätzlich erweist sich das Internet als über...
Stammbaum Aegypten
Der Stammbaum von Ägypten

themesclub.com cms Joomla template
Copyright © 2024 Stammbaum Vorlagen - Familie, Tipps und Ratgeber  -  All Rights Reserved.
design by themesclub.com
themesclub logo
Autoren & Betreiber Artdefects Media Verlag